Pfarreiengemeinschaft in Aktion
Hungertücher verhüllen die Kruzifixe

Kunstvoll gestaltete Hungertücher verhüllen bis Ostern die Kruzifixe in den Hauptkirchen der Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte. | Foto: Christoph Buchen
  • Kunstvoll gestaltete Hungertücher verhüllen bis Ostern die Kruzifixe in den Hauptkirchen der Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte.
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Morsbach - Das Fastentuch, auch Hungertuch, Palmtuch, Passionstuch oder
Schmachtlappen genannt, verhüllt in der Fastenzeit in katholischen
und evangelischen Kirchen die bildlichen Darstellungen Jesu, in der
Regel das Kruzifix. Es entstand aus dem jüdischen Tempelvorhang, der
im Neuen Testament im Zusammenhang mit dem Kreuzestod Jesu mehrfach
erwähnt wird. Viele Kirchengemeinden gestalten in den letzten Jahren
ihre speziellen Hungertücher, wobei sehr schöne, kunstvolle Tücher
entstanden sind.

Ein ganz besonderes Hungertuch hat Pfarrer Tobias Zöller für die
Pfarreiengemeinschaft Morsbach-Friesenhagen-Wildbergerhütte
anfertigen lassen. „Es greift die Vielfalt des Kreuzes auf und setzt
das Kreuz Jesu in Beziehung zu unseren persönlichen Lebenskreuzen“,
erläutert Pfarrer Zöller.

Im Januar hatte er die Gemeindemitglieder in den
„Pfarrnachrichten“ dazu aufgerufen, ihm Fotos von ganz
persönlichen Kreuzen zuzuschicken verbunden mit kurzen
Erläuterungen. Zusammen gekommen sind 46 Kreuzesdarstellungen.

Diese hat Pfarrer Zöller dann von einer Künstlerin aus
Birken-Honigsessen zu einer großen Collage gestalten und auf eine
Leinwand drucken lassen. Zu jedem Kreuz gibt es eine persönliche
Geschichte von Leid und Hoffnung, von Erinnerung, Stärke und Segen.
In der Mitte des Tuches ist Jesus Christus abgebildet.

Seit Aschermittwoch hängen jetzt in den fünf Hauptkirchen in
Morsbach, Holpe, Lichtenberg, Friesenhagen und Wildbergerhütte die
Hungertücher im Format vier mal drei Meter und verhüllen bis Ostern
die Kreuzesdarstellungen.

Passend dazu hat Tobias Zöller noch ein Begleitbuch erstellen lassen,
das in den Kirchen ausliegt. Darin werden die eingesandten Kreuze und
kurze Texte der Einsender abgedruckt. Zöller: „Die vielen
spannenden Geschichten und bewegenden Worte, die die Einsender mit
gesendet haben, sollen nicht verloren gehen und in anonymisierter Form
veröffentlicht werden.“ Außerdem sind alle Kirchenbesucher
eingeladen in dem Begleitbuch ihre Gedanken zum Thema „Kreuz“
einzutragen und das Buch und das Hungertuch so zu „ergänzen“.

- Christoph Buchen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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