Damensitzung der KG Morsbach
Immer, immer widder
Morsbach - Von der Queen empfangen wurden, Moment nein, nicht nur von einer –
gleich vier Queens standen Spalier, als die Damen vom Elferrat
verkleidet als verrückte Hutmacherinnen unter tobendem Applaus in das
voll besetzte Festzelt einmarschierten.
Die vier royalen Damen waren umgeben von festlich geschmückten
Weihnachtsbäumen, giftgrünen Trollen, leckeren Schokobons und
pinkhaarigen Rockern – das waren nur einige der fantasievollen
Kostüme bei der Großen Damensitzung der KG Morsbach.
Sitzungspräsidentin Monica Stausberg begrüßte über 900
kostümierte Närrinnen im Festzelt in den Wisserauen und empfing als
ersten Gast die Morsbacher Kindergarde.
Die legte mit flottem Tanz los, bevor „Kasalla“ mit Songs wie
„Stadt met K“, „Kumm mer lääve“ und „Alle Jläser huh“
ein Feuerwerk der guten Laune versprühte.
Die Partystimmung stieg als „De Räuber“ „Kölsche Junge Bütze
Joot“, sangen und mittlerweile alle Mädels auf den Bänken tanzten.
Bei „Dat es Heimat“ lagen sie sich schunkelnd in den Armen, und
bei dem neuen Lied „Für die Iwigkeit“ lauschten sie träumerisch
den Textstellen wie „Ich möch´mit dir durch et Levve jonn, morjens
immer nevven dir opstonn“. Voller Power und mit dem Geständnis
„ich bin die Schwester von „Schäfer Heinrich“, löste
Lieselotte Lotterlappen eine Lachsalve nach der anderen aus. In 2018
würde alles anders, meinte die rasante Comedy-Dame (Joachim Jung).
Die Toilettenfrau würde zur Fäkalienmanagerin, und im Bio-Bordell
gebe es nur noch Frauen aus der Region. Mit „Völlig losgelöst“
und anderen Ohrwürmern wie „Let‘s Get Loud“ lud sie die Jecken
zur Party ein, bevor sie noch einige Trompetensoli spielte.
Eine Zugabe war ihr sicher. Witzig, bunt und charmant traten dann
„Die Blömcher“ auf - ein kölsches Trio, das mit musikalischen
„Verzällcher“ bestens unterhielt.
Zu dem Klaus Lage Lied „1000 mal berührt“ bekam Donald Trump sein
Fett weg. Die Blömcher sangen „Tausend mal blondiert, einmal zu
viel gebleicht – Gehirn ist aufgeweicht“ oder aus Mark Fosters
Lied „Die Chöre singen für dich“ wurde „Die Frisöre wählten
mich“.
Für die Mädels ging es wieder auf die Bänke, denn die Kölner Band
„Cat ballou“ sang “Et jitt kei Wood”, „Hück steiht de Welt
still“ und „Immer, immer widder“ – top. Die „Bläck
Fööss“ holten bekannte Lieder wie „Drink doch eine met“,
„Katrin“, und „Du“ raus, und die Mädels sangen lautstark mit.
„Dat Wasser vun Kölle“ war allerdings in Morsbach weniger das
Kölsch, sondern eher Cocktails, Liköre und Schnäpschen. Mit „Bye,
bye my love“ verließen sie die Bühne und lösten Prinz Lars I. aus
dem Hause Stark ab, der mit Vorstand und Garden in das rappelvolle
Zelt einmarschierte und sein Motto vorstellte:
„Wenn Blumen im Winter blüh´n, dann ist das kein Verseh´n, denn
dann ist ein Gärtner Prinz in Mueschbech deheem!“. Er genoss
sichtlich die Superstimmung, die im Zelt herrschte.
Die Garde Blau-Weiß und die Funkengarde zeigten, was sie
Akrobatisches drauf hatten. Nach blau-weiß wurde es himmelblau.
Die „Cöllner“, eine Kölner Mundart-Band, besang die „Winzerin
vom Rhein“, bevor das Tanzcorps, die „Rezag Husaren“, mit ihren
sensationellen akrobatischen Einlagen fast die Bühne sprengten.
Höllisch bunt, jung, laut, witzig und total ausgelassen rauschte
„Querbeat“ auf die Bühne und ließ den Hexenkessel noch mal
aufkochen. Die Stimmung blieb auf dem Siedepunkt als das
Männerballett der KG Fensdorf mit viel „Seemannsgarn“ für ein
grandioses Finale sorgte.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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