Senioren-Bewegungstag in der Republik
Keine Chance für müde Synapsen

Um die Synapsen anzuregen, balancierten die Teilnehmer der Crossboccia-Wanderung während des Gehens die kleinen Crossboccia-Bälle auf dem Kopf. Unterwegs gab Norbert Koch, Bildungsreferent DJK Landesverband NRW, den Mitwanderen zahlreiche Tipps zur Förderung der Gesundheit und Fitness. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Um die Synapsen anzuregen, balancierten die Teilnehmer der Crossboccia-Wanderung während des Gehens die kleinen Crossboccia-Bälle auf dem Kopf. Unterwegs gab Norbert Koch, Bildungsreferent DJK Landesverband NRW, den Mitwanderen zahlreiche Tipps zur Förderung der Gesundheit und Fitness.
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Morsbach - Zum ersten Mal organisieten der Kreissportbund Oberberg, der
Gemeindesportverband und die Senioren- und Pflegeberatung der Gemeinde
Morsbach einen Bewegungstag für Senioren mit zahlreichen
Mitmach-Angeboten. Letzten Samstag verwandelte sich der Morsbacher
Kurpark bei herrlichen Sommertemperaturen in einen bunten Sportpark.

Nachdem Bürgermeister Jörg Bukowski, Dr. Mathias Niesar,
Vorsitzender des GSV Morsbach, und Dr. Kerstin Bastian vom KSB die
Interessierten begrüßt hatten, wurde der Bewegungstag eröffnet. Los
ging es mit einer Crossboccia-Wanderung vom Kurpark aus quer durch
Morsbach zur Basilika. Unterwegs gab Norbert Koch, Bildungsreferent
DJK Landesverband NRW, viele Hinweise und Informatinen zum Thema
Gesundheit.

„Geistige Inaktivität lässt die Synapsen im Gehirn erschlaffen
oder sich ganz auflösen“, erklärte er. Was man alles tun kann,
damit müde Synapsen keine Chance haben, erlebten die Mitwanderer
unterwegs. Koch gab der Gruppe immer wieder kleine Aufgaben.

Zum Beispiel sollten sie die Crossboccia-Bälle, kleine mit einem
Plastikgranulat gefüllten Kugeln, während des Gehens auf dem Kopf
balancieren. Aus einem flexiblen Zollstock sollten die Teilnehmer mal
ein Quadrat, mal einen Stern oder ein Dreieck bilden. Gar nicht so
einfach. „Mit diesen Übungen werden die Synapsen angeregt“,
erklärte Koch.

Kleine Aufgaben und Bewegung seien hilfreich, um einer Demenz
vorzubeugen. Der Mensch sei dafür gebaut, gebraucht und trainiert zu
werden. Dadurch sei eine hohe Lebensdauer bei gleichzeitiger
Lebensqualität zu erreichen. „Ihr habt euch schon auf den Weg
hierhin gemacht, da ist schon Bewegung drin“, so Koch.

Wichtig sei es auch Werte wie Hilfe, Fairplay, Respekt und
Verantwortung im Sport zu vermitteln. „Das hat mir besonders gut
gefallen, dass er die Menschen alle so wertschäzt“, lobte die
Morsbacherin Christel Schneider den Bildungsreferenten. In der
Morsbacher Basilika angekommen, griff Norbert Koch zur Ukulele und
stimmte den Kanon „Bruder Jakob“ an.

Nach einer Runde Boule zwischen den Kirchenbänken ging es wieder
zurück in den Kurpark. Dort gab Thomas Rixgens-Lüdenbach,
Personal-Trainer aus dem Oberbergischen, den TeilnehmerInnen viele
Impulse mit. Bei seinem Outdoor-Training kamen Flexibar und Brasils
zum Einsatz, die die Tiefenmuskulatur trainieren. Mit einfachen
Übungen im Sitzen und im Stehen sorgte er für ein geschmeidiges
Bindegewebe. „Das bringt unglaublich viel“, schwärmte die
Morsbacherin Jutta Rittgen Sie habe schon öfters vom Faszientraining
gehört, habe aber immer gedacht, dass sei sehr anstrengend. „Ich
habe die Entspannung bereits bei den Übungen gespürt“, erzählt
die 62-jährige.

Sie nahm auch am Alltags-Fitness-Test teil unter Anleitung von KSB
Referentin Heike Arlt. Anhand von sechs Übungen, wie der Messung der
Arm-und Beinkraft, der Beweglichkeit der oberen und unteren
Körperhälfte, der Ausdauer, der Gewandtheit und des
Gleichgewichtssinnes wurde die für den Alltag wichtige Fitness
überprüft und sichtbar gemacht.

Begeistert von den vielen Bewegungsangeboten war auch Maria Simon. Die
82-jährige, die unter Schwindel leidet, nahm am
Gleichgewichtstraining unter der Anleitung von Übungsleiterin Andrea
Luhnau auf dem „G-Weg“ teil und fühlte sich anschließend viel
besser. Volkmar Flath und Matthias Frank vom SV Morsbach luden ein,
sich mal richtig auszuhängen oder den Heuler weit zu werfen.

In einigen Bereichen konnte sogar das Sportabzeichen abgelegt werden.
„Wir sind mit dem Verlauf und der Beteiligung am ersten Bewegungstag
sehr zufrieden“, meinte Sylke Görres von der Senioren- und
Pflegeberatung,

hofft aber, dass beim zweiten Bewegungstag noch mehr Seniorinnen und
Senioren der Einladung folgen. Weitere Bilder:

www.lokalanzeiger.de

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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