Tag der Städtebauförderung
Kurpark mit neuem Namen

Diplom-Geografin Barbara Zillgen erläuterte in ihrem Vortrag detailliert die geplanten Umbaumaßnahmen. | Foto: Michael Kupper
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  • Diplom-Geografin Barbara Zillgen erläuterte in ihrem Vortrag detailliert die geplanten Umbaumaßnahmen.
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Morsbach - Unter dem Motto „Eine starke Gemeinde – Die Zukunft im Blick“
nahm die Gemeindeverwaltung bereits zum zweiten Mal den bundesweit 5.
Tag der Städtebauförderung zum Anlass, um über den geplanten und
teilweise schon begonnenen Umbau des Ortskerns zu informieren.

Die Besucher waren herzlich eingeladen, im Gespräch mit
Bürgermeister Jörg Bukowski und den Mitarbeitern des Stadt- und
Regionalplanungsbüros Dr. Jansen aus Köln zu diskutieren und ihre
Anregungen einzubringen.

In seinem Grußwort stellte Bukowski den Rahmen für die geplanten
Umbaumaßnahmen im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes vor,
dass die Grundlage für die Beantragung von Städtebaufördermitteln
bildet. Neben der Umgestaltung des Bahnhofs und des Bahnhofsgeländes
soll auch der Kurpark, der Rathausvorplatz, die Bach- und
Bahnhofstraße sowie das Schul- und Sportzentrum in die Maßnahmen
einbezogen werden: „Wenn es die Städtebauförderung nicht geben
würde, könnten wir das alles so auch nicht umsetzen!“

Die Planungsbüromitarbeiterin Diplom-Geografin Barbara Zillgen legte
den Schwerpunkt der Veranstaltung in ihrem Lichtbildvortrag auf die
Gestaltung des öffentlichen Raumes und vermittelte detailliert die
geplanten Umbauarbeiten.

So soll das bislang brachliegende Bahnhofsareal zu Morsbachs neuer
Begegnungsstätte werden mit einem Teilerhalt der dort vorhandenen
Gleisanlagen. „Da könnte jetzt sogar noch ein ICE einfahren“,
lacht sie, „aber die Draisine im vorigen Sommer war schon ein
richtiger Publikumsmagnet!“ Wichtig bei allen Planungen sei vor
allem auch die Schaffung von Barrierefreiheit, um dem demografischen
Wandel gerecht zu werden.

„Aus dem Kurpark hinter dem Rathaus soll ein Generationenpark
werden, der für alle Altersgruppen interessant ist“, schildert
Zillgen. Neben einer vom Nabu mit zwölf alten Oberbergischen
Obstbäumen bepflanzten Streuobstwiese, für die die Kinder- und
Jugendgruppe der Umweltorganisation ein Insektenhotel gebaut hat, wird
auch ein Waldkindergarten das Areal bereichern. Geplant ist auch ein
Skulpturenpark und ein Jubiläumswald, in dem Hochzeitspaare einen
Baum pflanzen können. Highlights werden jedoch der Wasserspielplatz
und ein Pumptrack-Parcours (eine spezielle, wellenförmig angelegte
Fahrradstrecke) sein. Insgesamt betragen die Kosten für die
Neugestaltung des Kurparks rund eine halbe Million Euro, an denen sich
Bund und Land mit 50 Prozent beteiligen. Bukowski freute sich, dass
der Radparcours zusätzlich mit Spenden in Höhe von 20.000 Euro
unterstützt wird, die Hälfte davon allein vom Heimatverein.

Der Kurpark wurde Ende der 60er Jahre eingeweiht und galt unter den
„Sommerfrischlern“ als beliebtes Ausflugsziel. Morsbach wurde 1974
staatlich anerkannter Kurort, gab dieses Prädikat jedoch 1982 per
Ratsbeschluss zurück. Der Name „Kurpark“ blieb in der
Bevölkerung jedoch weiter erhalten. Nun soll mit der Neugestaltung
ein neuer Name gefunden werden, der dem Mehrgenerationenanspruch
besser gerecht wird.

Vorschläge der Veranstaltungsteilnehmer waren: Wisserpark
(Heimatverein), Kurpark (als Namenserhalt), „Park der Republik“,
Morspark oder „Spielpark an der Wisser“. Erst nachdem
„Wisserpark“ mit Abstand die meisten Stimmen sammeln konnte, wurde
ein weiterer Vorschlag genannt: „Mueschbechpark“.

Ein weiterer Aspekt der Dorferneuerung stellte das von der Gemeinde
initiierte „Hof- und Fassadenprogamm dar. Die beiden
Ortsteilarchitekten Ralf Hoppe und Jens Krüth berieten zu Fragen der
Fassadenrenovierung, Gebäudeaufwertung und energetischer Sanierung.
Im Rahmen dieses Programms können Eigentümer nach einer für sie
kostenlosen Beratung vor Ort Fördermittel bis zu 5.000 Euro in
Anspruch nehmen, bei denkmalgeschützten oder ortsbildprägenden
Gebäuden sogar bis zu 8.000 Euro.

Bukowski schilderte erfreut, dass gerade in der vergangenen Woche der
erste Förderbescheid erteilt worden sei. Guido Kötter,
Fachbereichsleiter Bauen-Umwelt-Planen, erklärte die Absicht,
diejenigen Anwohner, die sich noch nicht gemeldet hätten, in der
nächsten Zeit schriftlich über diese Fördermöglichkeit zu
informieren.

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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