Kirche Alzen
Marienwallfahrtsort vor 70 Jahren geweiht
Alzen. Am 22. August sind genau 70 Jahre vergangen, dass die Herz-Mariä-Kirche in Alzen geweiht worden ist. Nach dem Zweiten Krieg gründete sich dort ein Kirchenbauverein und am 1. Oktober 1950 erfolgte der erste Spatenstich für die geplante Kirche durch den damaligen Pfarrer Karl Strack.
Die feierliche Grundsteinlegung nahm er am Fest “Peter und Paul”, am 29. Juni 1952, mit den Weiheworten vor: “Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen”. Die dazu gehörige Urkunde wurde in eine Kartusche aus dem Zweiten Weltkrieg gerollt und eingemauert.
Da zu einer neuen Kirchgemeinde auch ein Priester gehört, bestellte der Erzbischof von Köln im November 1952 Rektor Wilhelm Antons, den Sekretär von Weihbischof Dr. Wilhelm Cleven, nach Alzen. Er sollte die Endphase des Kirchenbaues begleiten. Bald wurden eine Holzdecke aus Paranapine, einer brasilianischen Kiefernart, und eine große Fensterrosette in Bleiverglasung an der Ostseite der Kirche angebracht. Drei mächtige Basaltlava-Steine bilden bis heute den Altar. Das Holzkreuz hinter dem Hauptaltar besteht aus einer Wurzel, die in einem Wald bei Alzen gefunden wurde.
Der 22. August 1954 war dann ein großer Tag für den 700 Einwohner zählenden Schulbezirk Alzen. Die junge Rektoratsgemeinde erlebte ein Kirchweihfest, das noch lange in Erinnerung blieb. Der Kölner Weihbischof Dr. Cleven konsekrierte persönlich die neue Kirche und zelebrierte die erste hl. Messe. In den Altar wurden die Reliquien der hl. Ursula und des hl. Gereon aus alten Kölner Kirchen eingemauert.
Die Alzener Kirche ist die erste in der Erzdiözese Köln, die dem unbefleckten Herzen Mariens geweiht ist, erläuterte der Bischof damals in seiner Predigt. Im Auftrag des Kardinals überbrachte er die Mitteilung, dass die Fatima-Statue nach ihrer Pilgerfahrt durch die Diözese in Alzen ihre bleibende Stätte finden soll. Die feierliche Überführung dieser Marien-Statue erfolgte dann am 2. Januar 1955. Aufstellung fand die Madonna bis heute auf einem kleinen Seitenaltar im linken Seitenschiff der Herz-Mariä-Kirche. Seitdem ist Alzen Ziel vieler Beter, die in der Stille der Kirche der Gottesmutter ihre Freuden und Sorgen anvertrauen und sie um ihre Fürsprache bitten. Alzen ist zu einem weit über die Grenzen des Dekanats hinaus bekannten Marien-Wallfahrtsort geworden.
Höhepunkte der Verehrung sind die an jedem 13. eines Monats stattfindenden Fatima-Feiern sowie die zusätzlichen Lichterprozessionen jeweils am 13. Mai und 13. Oktober. Am 13. August zelebrierte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki die Festmesse aus Anlass der diesjährigen Fatima-Gnadenwallfahrt in Alzen.
LeserReporter/in:Christoph Buchen aus Morsbach |
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