Draisinenverein
Pioniere werden gesucht
Morsbach (eif). I - n frischer Luft mit Freunden oder Familie auf einer Draisine über die
Schienen zu radeln, sich dabei durch grünes Laub und wilde Natur zu
bewegen ist ein wahres Abenteuer! Historische Bauten, wie das Viadukt
in Bitze, blauer Himmel und zwitschernde Vögel lassen den grauen
Alltag vergessen. Mit Verpflegung im Rucksack und Hilfsmotor auf den
Schienen lässt es sich leicht bis zum Kömpeler Tunnel strampeln.
Die Idee, dass es in Morsbach ähnlich funktionieren könnte, wie auf
dem Bahndamm entlang der Wupper, auf dessen Gleisen sich der Verein
„Wuppertrail“ schon seit 2009 erfolgreich etabliert hat, hatte
Bürgermeister Jörg Bukowski und fand auch bald erste Mitstreiter.
Das Freizeitangebot für alle Altersklassen und die Förderung des
Tourismus stehen hier an vorderer Front ebenso, wie eine sinnvolle
Nutzung der bisher brachliegenden Gleise.
Schnell wurde das Projekt „Rail-Radeln-Morsbach“ daraus und im
Rahmen der Planungen wurde in Kooperation mit der Rhein-Sieg-Eisenbahn
GmbH (RSE) ein Gutachten zur Verkehrssicherheit der Strecke zwischen
dem Bahnhof Morsbach und dem Haltepunkt Kömpel in Auftrag gegeben.
Für die Sanierung der Strecke, um sie mit Fahrraddraisinen nutzen zu
können, werden rund 160.000 Euro zur Reaktivierung der Bauwerke
veranschlagt.
In Ergänzung zur zukünftigen Ausrichtung des Bahngeländes mit dem
mittlerweile abgeschlossenen Umbau des Bahnhofempfangsgebäudes, wurde
im Januar 2020 der Antrag zur Förderung des Draisinen Projektes bei
der LEADER-Region Oberberg gestellt und im selben Jahr bewilligt.
In der Fördersumme, die 65 Prozent der gesamten benötigten Mittel
stellt, sind die Kosten für die Instandsetzung der Strecke, der
Anschaffung der Draisinen, die zum Teil auch rollstuhlgerecht sind und
einem Carport, in dem die Fahrzeuge gesichert untergebracht werden
können, enthalten. Um den Betrieb dieses attraktiven Angebotes sicher
zu stellen, muss ein Verein für den Draisinenbetrieb gegründet
werden. Erste Interessensbekundungen zur Mitarbeit gab es bereits.
Auch die Rhein Sieg Eisenbahn, Inhaberin der Betriebsgenehmigung,
unterstützt das Projekt und sieht darin ein neues Freizeitangebot in
der Region, das gleichzeitig zum Erhalt des Streckenabschnittes
zwischen Morsbach und Kömpel beitragen wird. Auch der Förderkreis
zur Rettung der Wiehltalbahn, der Zweckverband „Naturpark Bergisches
Land“ und die „Naturarena Bergisches Land“ blicken wohlwollend
auf das Morsbacher Vorhaben und stehen, wo es geht, unterstützend zur
Seite.
Jetzt braucht das Projekt engagierte und interessierte Leute allen
Altersgruppen, die Lust und Zeit haben, sich diesem Abenteuer zu
stellen und bereit sind, sich einer Vereinsgründung zu widmen und dem
Verein auf die Beine zu helfen.
Begeisterte Eisenbahnfans kommen hier voll auf ihre Kosten.
Auf jeden Fall sind auch Interessierte von außerhalb willkommen. Der
Tätigkeitsbereich wird seinen Schwerpunkt in der Organisation des
Vereines aber auch der Pflege und Wartung der Draisinen finden.
Vor allem jedoch sind begeisterte Mitfahrer vonnöten, die Spaß daran
haben, Gäste auf ihrem Schienenabenteuer zu begleiten.
Wer bereits in Rente ist und einen neuen Wirkungskreis sucht, kann
sich dort austoben. Gerne unterstützen die Initiatoren dabei!
Der „Treffpunkt-Bahnhof“ bietet die Atmosphäre für Versammlungen
und Aktivitäten die ein „Schienen-Abenteuer“ dieser Art braucht.
Fachliche Unterstützung bietet auch der Wuppertaler Draisinenverein
„Wuppertrail“ mit langjähriger Erfahrung.
Für einen ersten Austausch ist ein Treffen in der Kulturstätte,
unter den gegebenen Hygiene-Regeln anvisiert.
Interessenten wenden sich an die Objektmanagerin des
„Treffpunkt-Bahnhof“ Nadja Schwendemann.
nadja.schwendemann@gemeinde-morsbach.de oder Tel. 0 22 94/69 93 77.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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