Musikzug in der Kulturstätte Morsbach
Prädikat: Taktvoll

Die Musiker des Musikzuges Wendershagen beherrschten bestens die Taktwechsel und wurden gesanglich vom Vokalpraktischen Kurs des Hollenberg-Gymnasiums Waldbröl unterstützt. | Foto: Karin Rechenberger
  • Die Musiker des Musikzuges Wendershagen beherrschten bestens die Taktwechsel und wurden gesanglich vom Vokalpraktischen Kurs des Hollenberg-Gymnasiums Waldbröl unterstützt.
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Morsbach - Mit dem bekannten Alexandermarsch von Andreas Leonhardt unter dem
Dirigat von Alfons Gaisbauer begann am Sonntagnachmittag das
kurzweilige Konzert, präsentiert vom Musikzug der Freiwilligen
Feuerwehr Wendershagen. „Liebe Musikfreunde, als treue Besucher
wissen Sie, dass unser Motto auch immer Programm ist“, mit diesen
Worten begrüßte Moderator und Schlagzeuger Timm Gutowski die
zahlreichen Gäste zum Konzert unter dem Motto „Taktwechsel“. Das
Motto spielte natürlich auf den Dirigentenwechsel von Alfons
Gaisbauer zu Ingo Samp an. Aber auch in den Musikstücken fand man
zahlreiche Taktwechsel und ungewöhnliche Taktarten wieder.

Auf die Spuren des Unterweltgottes Pluto und zum letzten Mal unter dem
Dirigat von Alfons Gaisbauer gab sich das Ensemble dann mit „Orpheus
in die Unterwelt“ um Eurydike zu suchen. Die gelungene
„Ouvertüre“ zur Operette schrieb der 1809 in Köln geborene
deutsch-französische Komponist und Cellist Jacques Offenbach.

„Lieber Alfons, ein Dirigent ist mehr als nur ein Taktgeber. Er ist
auch Freund, Entertainer und Psychologe. Vor allem aber ist er mehr
als jeder einzelne Musiker verantwortlich dafür, ob aus den Noten
Musik wird, oder eine Aneinanderreihung von Tönen. Danke, dass du uns
elf Jahre lang immer wieder zu unterhaltsamen und erfolgreichen
Konzerten geführt hast“, lobte Moderator Gutowski den scheidenden
Dirigenten Gaisbauer.

„Jetzt sind wir stolz und froh, Ihnen unseren neuen Dirigenten Ingo
Samp vorstellen zu dürfen und sind gespannt, welchen Weg er mit uns
noch gehen wird“. Das erste Stück unter seinem Dirigat war die
„English Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams. Dieses
Meisterwerk wurde im Jahr 1923 geschrieben und gilt als eine der
berühmtesten Kompositionen für eine Militärkapelle. Die Suite
besteht aus drei Sätzen: einem Marsch, einem Intermezzo und einem
weiteren Marsch. Mitreißend. Bei dem Stück „African Harmony“
wurde der Musikzug gesanglich von dem Vokalpraktischen Kurs (Vop) des
Hollenberg-Gymnasiums Waldbröl (HGW) unterstützt. Die Schülerinnen
und Schüler sangen afrikanische Volkslieder mit den Titeln: Sansa
Kroma, Thula Thu Baba und Tshotsoloza und beeindruckten mit dem
faszinierenden Medley die Zuhörer. Im zweiten Teil des Programms ging
es weiter mit dem Stück „Pomp and Circumstance”. „Das nächste
Stück ist für uns kein schönes Stück“, bemerkte Moderator
Gutowski. Die Serenade von Derek Bourgeois ist eine Aneinanderreihung
von 11/8, 13/8 und 7/8 Takten. „Das heißt, man braucht dafür
Musiker, die mindestens bis 13 zählen können“, scherzte er. Bei
dem Popsong

„MacArthur Park“ brillierte Solist Sebastian Berlemann. Auch bei
seinem Solopart in dem Stück „Music“ von John Miles sorgte der
28-jährige gebürtige Nümbrechter für Gänsehautmomente. In dem
Stück “Highlights from Exodus” wurde der Musikzug noch einmal vom
Vop begleitet, der von Anne Jurzok geleitet wird.

Nach dem gefühlvoll gespielten venezolanischen Tanz „Joropo“, der
im Jahr 1882 als Nationaltanz verordnet wurde, ließ das Publikum die
Musiker aber noch lange nicht gehen – erst mehrere Zugaben später
endete das Konzert mit viel Applaus. In der vollbesetzten
Kulturstätte erlebten die Gäste am Sonntag einen Konzertnachmittag,
der ohne Einschränkung das Prädikat „besonders wertvoll“
verdiente.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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