Vernissage
„Radikal gute Werke“
Morsbach - Surrealistische Ausstellung von Nadja Maria Schwendemann.
Als „radikal gute Werke“ lobte Ausstellungsorganisatorin Ursula
Groten die Bilder von Nadja Maria Schwendemann. Zur Vernissage der
Ausstellung unter dem Titel: „Zwischen Himmel und Hölle“
begrüßte Bürgermeister Jörg Bukowski die zahlreichen Gäste im
Morsbacher Rathaus und freute sich über das hohe Aufkommen an
Künstlern.
Die Ausstellung zeigt eine Sammlung der Werke der Künstlerin Nadja
Maria Schwendemann, die sich auf den schwierigen Weg eines
Kunstschaffenden beziehen. Intuition ist der Anfang, Kunst ist das
Ergebnis, dazwischen liegt das Leben – so sieht die Künstlerin ihre
künstlerische Entwicklung. In seinem Grußwort stellte Bürgermeister
Bukowski die Vita Schwendemanns vor.
1962 in Österreich als Kind einer Künstlerin geboren. 1978
Ausbildung zur Schriftsetzerin – schreiben gehört zu den Bildern
dazu. Seit 1997 freischaffende Malerin mit eigenem Atelier in
Morsbach-Rhein.
Neben zahlreichen Ausstellungen erfolgte vor zwei Jahren die große
Gemeinschaftsausstellung mit Christiane Vogel im Landtag in
Düsseldorf. Eines der Werke verliehen die Künstlerinnen an die
Gemeinde Morsbach. Es hängt jetzt im Morsbacher Rathaus.
Die Künstlerin Ursula Groten gab in ihren einführenden Worten zur
Vernissage eine Übersicht über die bedeutendsten Stilepochen in der
Kunst und erläuterte den Surrealismus. Es ginge darum innezuhalten
und eine neue Sichtweise zu entwickeln.
Der Schriftsteller André Breton habe den Surrealismus mit einem
Nestbau verglichen. Der eine hole dies, der andere das, das seien
geheimnisvolle Verabredungen. Eine Struktur, die in uns stecke und auf
die wir uns verlassen könnten. Groten erläuterte den Gästen einige
Details der surreal-abstrakten Malereien Schwendemanns und lobte deren
Engagement.
In dem Titel ihrer Ausstellung „Zwischen Himmel und Hölle“ ginge
es um die Künstlerexistenz erläuterte die Künstlerin. Eines ihrer
Bilder, das ebenfalls den Titel „Zwischen Himmel und Hölle“
trägt, führe den Weg entlang durch ihr intensives, kreatives
Innenleben.
Entstanden sei das Motiv intuitiv, nachdem sie den diffusen
Hintergrund aufgestrichen habe. Sie erkenne im Motiv ihre
augenblickliche Situation, die sich über Jahre wie ein roter Faden
durch ihr Leben gezogen habe. Die Lösung sei über Nacht gekommen,
aber dafür müsse man zaubern können, erzählt sie schmunzelnd. Zum
Zaubern gehöre intuitive Wahrnehmung und die habe sie von ihren
Lehrmeistern Dali und Da Vinci, die sie autodidaktisch studiert habe.
Der Drache im Bild, der seine Drachenmaske abgelegt hat, belebte das
Bild als erstes. Dann kamen kleine Geister und die verrückte Biene,
die den Überlebensdrang der Menschen symbolisiert. Die Werke von
Nadja Maria Schwendemann sind zu den Öffnungszeiten des Rathauses bis
zum 21. August zu sehen. Für den passenden musikalischen Rahmen
sorgte Wolfgang Strecker (Gitarre).
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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