Morsbach: Ausstellung
Recycling Art: „Überwiegend Weiß“

Auf diesem Werk hat die Künstlerin Edith Fischer die Ungleichheit der Bevölkerung dargestellt. Im unteren Bereich sind die, die wenig Freude am Leben haben. Einige wenige Helfer versuchen sie auf die obere Ebene zu ziehen. | Foto: Karin Rechenberger
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  • Auf diesem Werk hat die Künstlerin Edith Fischer die Ungleichheit der Bevölkerung dargestellt. Im unteren Bereich sind die, die wenig Freude am Leben haben. Einige wenige Helfer versuchen sie auf die obere Ebene zu ziehen.
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Morsbach - Ein ausgedienter Mehlsack, 100 Jahre alte Tücher aus Leinen, Stacheln
vom Stachelschwein – aus diesen und anderen recyclten Sachen macht
Edith Fischer Kunst.

Zur Vernissage ihrer Ausstellung unter dem Titel: „Überwiegend
Weiß“ begrüßte Bürgermeister Jörg Bukowski die zahlreichen
Gäste in der Rathausgalerie. Bei ihm wurde ein fast 40-jährige
Erinnerung wach, war Edith Fischer doch seine Grundschullehrerin am
Bernberg. Er stellte einige ihrer Lebensstationen vor:

Die heute 80-jährige studierte nach ihrer Ausbildung zur
Damenschneiderin an der Textilakademie Schloss Hohenstein. Danach
arbeitete sie als Direktrice bei der Firma Liedhegener, anschließend
war sie als Lehrerin für Kunst und Werken tätig, war Dozentin der
Lehrerfortbildung im Bereich Kunst für den Oberbergischen Kreis, sie
machte eine Lehrerfortbildung in Brasilien, gab Kurse an der
Alanus-Hochschule in Alfter und an der Internationalen Kunst-Akademie
in Heimbach, bevor sie Theologie und Philosophie an der Universität
Siegen studierte.

Ihre Kunst hat sie im In- und Ausland ausgestellt. „Die Anregungen
hole ich mir auf meinen Reisen, in der Natur und in meiner
Umgebung“, berichtet die rüstige Künstlerin. Gebrauchte Sachen
wirft sie nicht einfach weg. Sie macht Kunst aus altem Gardinenstoff,
aus gebrauchten Stoffbeuteln oder löchrigen Geschirrtüchern.

Das Material wird verfestigt, in die entsprechende Form gebracht oder
in Streifen gerissen, aufgeklebt, festgenäht und bemalt. Auf einem
ihrer Werke hat die Künstlerin Edith Fischer die Ungleichheit der
Bevölkerung dargestellt.

Im unteren Bereich sind die, die wenig Freude am Leben haben,

im oberen die mit mehr Glück. Die Figuren hat sie aus einem Flies
hergestellt, der 2005 beim Papstbesuch in Köln auf den Wegen
ausgelegt war. Sie war die Einzige, die das Material bekommen hat.

So haben viele ihrer Bilder eine Geschichte. Einführende Worte zur
Kunst sprach Ursula Groten, Künstlerin und Organisatorin der
Ausstellung.

Menschen stünden in ihren Bildern meistens im Focus. Menschen in
allen Gefühlslagen. Ob Eltern mit Kind, junge oder alte Menschen –
es sei immer ein Lebenstanz in ihren Bildern zu erkennen. Musikalisch
begleitet wurde die Ausstellung mit sanften Gitarrenklängen von
Wiltrud Weinecke.

Die Kunstwerke aus Recycling-Materialien von Edith Fischer sind zu den
Öffnungszeiten des Rathauses bis zum 28. Dezember zu sehen.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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