Echt Müeschbejer Karneval
Riesenaction im Kulturtempel
Morsbach - Unter dem Motto: „Dat Pfarrheim kunnten mer brennen seh’n. Doch
trotzdem feiern mer widder en Mueschbech Deheem!“ startete letzten
Samstag ein „Echt-Müeschbejer Karnevals-Abend“ in der
Kulturstätte, initiiert von Werner Puhl, der auch moderierte und
Frank Rinscheid in Kooperation mit dem Gemeindekulturverband Morsbach.
Die Kindergarde der KG Morsbach präsentierte ihre Tänze und erntete
die erste Rakete. Voller Inbrunst sang das frisch erkorene
„Mueschbejer Mädchen“, Brigitte Kötting, das Morsbacher Lied,
vertont auf Wolfgang Petrys Lied „Wahnsinn“ und verzückte damit
die Jecken im Saal. „Keine Panik auf der Titanic“, mit ihrem Lied
zog die KG Denklingen mit ihrem Prinzenpaar, dem Hofstaat und der
Garde in die Kulturstätte ein.
Ehrengast Kaplan Michael Schiller wurde von Werner Puhl mit dem
Fahrrad in die Kulturstätte gefahren. „Sie trinken ja sicher bei
jeder Messe einen halben Liter Wein“, meinte Werner Puhl, „und da
habe ich mir gedacht, ich hole sie lieber nach der Messe aus
Lichtenberg mit dem Radl ab“. Kaplan Schiller hatte netterweise die
beiden Messen in Morsbach und Lichtenberg getauscht, damit alle seine
Morsbacher Schäfchen an der Karnevalsfeier teilnehmen konnten.
Maritim und fetzig wurde es beim grandiosen Auftritt der Wolpertinger.
Sie zeigten ihren neuen Tanz „Wolpis goes Navy“ und kassierten
begeisterten Applaus. Michael Hoberg und Frank Rinscheid hatten die
Lacher auf ihrer Seite.
Sie schlüpften in die Rolle zweier Bonner Mönche, die zwischen den
Jahren 1150 und 1250 die Morsbacher Basilika mit erbaut hatten. Im
Sprechgesang erzählten sie, wie es seinerzeit in St. Gertrud
zugegangen war und plauderten munter aus dem Nähkästchen, wobei sich
einige Morsbacher ganz klar wieder erkannten. Der Damenelferrat
Wendershagen machte den starken Lehrermangel, der in Morsbach
herrscht, zum Thema. Sie konnten aus ihren Reihen einige
Quereinsteiger als Lehrerinnen gewinnen.
Da war zum Beispiel `et Chantal`, die neue Philosophielehrerin. Sie
erklärte, dass die Philosopie drei Standbeine habe, die Ethik und die
Kosmetik. Die Kinder wurden aufgefordert, die Beinbehaarung ihres
Nachbarn zu epilieren. „Was nützt euch der `Regalschulabschluss´,
wenn ihr Scheiße ausseht“. Mit den Mini-Wolpertingern ging es auf
Weltreise. „Jede Menge Jefööhl für uss Gemeen“ hatte die Truppe
„Bel Kantholz“, die „jungen“ Sänger der Eintracht. In
Gedenken an den ramponierten „Rähn Willem“ sang die Band auf das
Lied von Kasalla „Alle Jläser huh“ - „Alle Schirme op“. Nach
ihrem phänomenalen Auftritt verabschiedete sich die Gruppe mit ihrer
neuen „Republik-Hymne“. „Steh auf, mach laut, mach richtig
Lärm“ - den krönenden Abschluss nach dem fast fünfstündigen
Programm blieb der Karnevalsgesellschaft mit Prinz Stefan II. aus dem
Hause Hombach und Gefolge vorbehalten. Prinz Stefan II. stellte sein
Motto vor: „Ob Prinz, Prinzessin oder Prinzenpaar, gefeiert wird bei
uns jedes Jahr. Wenn wir zusammen auf der Bühne stehn, dann ist
Karneval - in Mueschbech Deheem“, bevor die Tanzgarde zu heißen
Rhythmen die Mädels fliegen ließ. Werner Puhl bedankte sich bei den
zahlreichen Sponsoren und natürlich bei den vielen Helfern. Der
Erlös kommt dem Kinderhospiz Balthasar in Olpe zugute. Für weitere
Unterhaltung nach dem kurzweiligen Programm sorgte Entertainer Manfred
Klein.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.