Schubkarrenrennen
Sommerliches Spektakel der Extraklasse
Morsbach. In Anlehnung an das berühmte Formel-1-Rennen in Monaco wurde auch Morsbachs „Innenstadt“ für den regulären Verkehr gesperrt, um die Strecke für das spektakuläre Schubkarrenrennen freizumachen.
Der Heimatverein sorgte für eine professionelle und ausgelassene Veranstaltung, die für alle Teilnehmenden und Zuschauer ein Highlight darstellte.
In diesem Jahr unterstützte Frank Schumacher, ein erfahrener Kenner der Motorsportszene, den Vorsitzenden des Heimatvereins, Werner Schuh, bei der Kommentierung des Rennens. Schumacher, der selbst in der German Twin Trophy antritt und beim „Republik-Grand Prix“ Erfahrungen sammelte, teilte mit den Zuschauern spannende Details und Wissenswertes.
Bevor Rennleiter Dirk Kamieth das Startsignal gab, stellten sie die teilnehmenden Gruppen vor. Die Rennstrecke auf der Waldbröler Straße war präpariert mit einem dichten Schaumteppich, der von der Morsbacher Feuerwehr ausgelegt wurde und für spektakuläre Rutscher sorgte. Mit kaltem Wasser wurden anschließend die Schaumreste weggespült, um die finale Gerade für die Teams freizugeben.
Die „Kappesjesichter“, verkleidet als „Dicke Sauerländer“, gewannen den „Großen Preis der Republik“ und stachen damit neun andere Teams aus. Sebastian Hoberg, der in einer detailgetreuen Wurstdosenattrappe thronte, war der Stolz ins Gesicht geschrieben. „Die Inspiration kam uns beim Feierabendbier“, gestand er nach dem Rennen. Eine alte Tonne wurde kurzerhand in eine Wurstdose umgestaltet und in nur wenigen Abenden zum Renngefährt umgebaut. „Das heutige Rennen war der krönende Abschluss, der Pokalgewinn hat uns völlig überrascht“, so Hoberg.
Die Konkurrenz kam unter anderem von den „Verkochten“ der Gärtnerei Koch, die mit einem Weinblatt umrankten schmiedeeisernen Torbogen und einem aktiven Stampfbottich antraten. Für ihre aufwendige Konstruktion erhielten sie die Auszeichnung für den besten Wagenbau.
Den Preis für das beste Motto erhielten die Mädels „Op d´r letzten Stupp“ mit der „Bachstraße to go“. Verena Stausberg, eine der Mädels kommentierte humorvoll. „Wir fanden es lustig, dass man auf den neugeschaffenen Treppenstufen an der Bach nur gegen die kahle Rückwand der Eisdiele sah und haben es zum Anlass genommen, uns darüber lustig zu machen. Wir haben ein Gefährt mit Rollen gebaut und haben uns deshalb „Bachstraße to go“ genannt. Werner Schuh, Vorsitzender des Morsbacher Heimatvereins, erinnerte sich: „Die Damen sind von Anfang an dabei, haben sich aber jedes Mal erst in allerletzter Sekunde angemeldet.“
In der Einzelwertung triumphierte das Team Rot mit André Schönauer und seinem Sohn Paul. Tobias Schneider, ebenfalls mit seinem Sohn an Bord, belegte den dritten Platz und scherzte über seine holländischen Holzpantoffeln, die sich auf dem schaumigen Untergrund bewährt hatten.
Zu den Teilnehmern gehörten auch die Kreissparkasse und Reinhard Kaldeich aus Werdohl, der für seine erste Teilnahme und die weiteste Anreise einen Sonderpreis erhielt. Der amtierende Karnevalsprinz Markus Held nutzte die Gelegenheit, um einen Aufruf für die Suche nach einem Prinzen für den nächsten Rosenmontagszug zu starten.
Werner Schuh richtete seinen Dank für den hohen Zeitaufwand bei Planung, Errichtung und Realisierung der Veranstaltung an alle Unterstützer und natürlich auch an die Sponsoren. Er merkte an, dass das einzige Manko des sommerlichen Höhepunkts, um den die umliegenden Gemeinden sie mehr und mehr beneiden, die stetig steigenden Anforderungen und Vorschriften sind.
Nach der Preisverleihung sorgte die Partyrockband Bergish Blend für Stimmung und lud zum Tanzen auf dem Milly-la-Forêt-Platz ein. Frontmann André Fritsche und seine Bandkollegen aus Gummersbach und Bergneustadt heizten dem Publikum mit einer bunten Mischung aus zeitlosen Klassikern und aktuellen Chart-Hits ein.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Karin Rechenberger aus Morsbach |
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