Symbole der Gemeindegeschichte
Sternenhimmel in der Basilika
Morsbach - Seit dem ersten Adventswochenende hängt der „Kirchenhimmel“ in
der Basilika voller Sterne. Genau 1125 Papiersterne sind an langen
Schnüren an der Mittelschiffdecke des Gotteshauses befestigt worden
und symbolisieren einen Sternenhimmel und das Gemeindejubiläum, das
Morsbach im kommenden Jahr feiern wird.
„Für jedes der 1125 Jahre, die Morsbach seit der ersten
urkundlichen Erwähnung im Jahr 895 besteht, ist ein Stern gefaltet
und aufgehängt worden“, erläutert die Initiatorin und Küsterin an
St. Gertrud Andrea Theisen. „Ich habe im Advent 2018 die
Laurentius-Kirche in Ahrweiler besucht, und dort hing zum
1125-jährigen Ortsjubiläum die gleiche Anzahl an Sternen im
Kirchenschiff“, erzählt die Küsterin.
Sie rief im Laufe des Sommers 2019 zu einer ähnlichen Sternenaktion
für die Basilika in Morsbach auf. Von der Idee waren im
Seelsorgebereich sofort viele angetan und so wurden in Kindergärten,
Jugendgruppen, Vereinen, Ausschüssen und bei Kirchenfesten fleißig
Sterne gefaltet. Jung und Alt, Katholiken und Mitglieder anderer
Konfessionen halfen spontan mit. Alleine die Amitola Grundschule
Morsbach steuerte 220 Sterne bei und die Leonardo da Vinci-Schule
sogar genau 333 Papiersterne.
Auch die Farben der Sterne haben, so Theisen, eine Bedeutung. Die 1015
gelben Sterne sollen an die guten Jahre der Basilika erinnern und
setzen sich zusammen aus 870 Sternen für das Alter der Kirchturms und
145 Sterne für die Gründung des Gertrudisbauvereins vor 145 Jahren.
Leider hatte die Basilika auch weniger gute „Sternstunden“, worauf
die 26 schwarzen Sterne hinweisen sollen. 26 Monate lang war das
Gotteshaus nämlich insgesamt für Renovierungsarbeiten nach einem
Blitzeinschlag 1922 in den Turm und einem Krippenbrand in der
Silvesternacht 1954/55 geschlossen. Die 84 Sterne aus Zeitungspapier
sollen die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in
den 1930er/40er Jahren symbolisieren.
„Ohne fleißige Helfer hätte ich das Projekt nicht durchführen
können“, meint Andrea Theisen und lobt Christoph Theisen, Anna-Lena
Theisen und Dominic Schneider, die beim Aufhängen der Sterne
behilflich waren. Die Küsterin stellt abschließend fest: „Diese
Sternenaktion stimmt auf die Weihnachtszeit und auf das bevorstehende
Jubiläumsjahr der 1125-Jahr-Feier der Gemeinde ein.“
- Christoph Buchen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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