Morsbacher Abend
Überraschung beim Müeschbejer Oowend

Dat sin se: die neuen Müeschbejer Jongen: Die Mitglieder der Männertruppe „Freier Karnevals Kanal“, kurz FKK, wurden geehrt. | Foto: Karin Rechenberger
  • Dat sin se: die neuen Müeschbejer Jongen: Die Mitglieder der Männertruppe „Freier Karnevals Kanal“, kurz FKK, wurden geehrt.
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Morsbach - Morsbach. Fast aus allen Nähten platzte das Morsbacher Gertrudisheim
als Werner Schuh, Vorsitzender des Heimatvereins Morsbach, zum
„Großer Müeschbejer Oowend“ begrüßte. Der Heimatverein
Morsbach hatte zum „Großen Müeschbejer Oowend“ eingeladen, bei
dem seit dem Jahr 2000 verdiente Mitbürger mit der Auszeichnung
„Müeschbejer Mädchen“ oder „Müeschbejer Jong“ geehrt
werden. Bisher haben diese Anerkennung acht Personen aus Heimat-und
Zeitgeschichte, Sport, Brauchtum, Kultur und Natur erhalten. Vor der
Verleihung des „Müeschbejer Jongen“, dem Höhepunkt des Abends,
begann ein fast fünfstündiges kurzweiliges Programm, durch das der
wortgewandte Moderator Werner Puhl mit witzigen Wortbeiträgen
führte. „Seine Situationskomik ist umwerfend“, meinte Marianne
Rosenthal über den Träger des "Müeschbejer Jong 2012“. Einer
Bildershow des Heimatvereins Morsbach über die Arbeit des Vereins in
den letzten zwei Jahren folgten musikalische Beiträge des
Singkreises, der „Little Harmonies“, der Lichtenberger und von
Solistin Brigitte Kötting. In fantastischen Outfits legten die
Wolpertinger und die Mini Wolpis eine Super-Tanzshow aufs Parkett,
bevor „Dalli-Klick“ losging, ein Quiz, bei dem zwei Mannschaften
Morsbacher Persönlichkeiten oder Dörfer der Umgebung raten sollten.
Marlies Roth und Heike Mauelshagen von der Theatergruppe sorgten mit
einem Sketch für beste Unterhaltung und jeder Menge Lacher.
Natürlich auch nicht fehlen durfte an diesem besonderen Morsbacher
Abend die Morsbacher KG, die mit Prinz Stefan I. und seinem Gefolge
sowie tollen Gardetänzen aufwartete. Nach einigen Jahren der
Abstinenz stand dann auch die legendäre Männertruppe „Der Freie
Karnevals Kanal, kurz „FKK“ erstmals wieder auf der Bühne. Sie
lud zu einer großen Spenden-Gala für die neue Orgel für St. Gertrud
ein. Die sechs „Jungs“ schlüpften in die Rollen einiger
spendenwilliger Morsbacher. „Ich bin doch keen alter Pääz“,
meinte Joachim Stausberg und spendete einen Sack leerer Flaschen –
die einzige Pfandflasche nahm er jedoch noch schnell heraus. „Taxi
Deipes“ spendete Mitschnitte der Unterhaltungen seiner Gäste auf
Kassette, und was Rainer Wirths spenden wollte, konnte man leider
nicht verstehen. Klaus Jung spendete seine letzten „Kröten“, 
und Werner Puhl ein großes schweres Fotoalbum seiner Verflossenen.
„Wir ehren heute eine Boy-Group, die durch ihre legendären
Auftritte beim Karneval, der langen Nacht der Republik und beim
Müeschbejer Oowend bekannt wurde“. Als Laudator Werner Schuh diesen
Satz ausgesprochen hatte, wussten alle im Saal, wer gemeint ist. Die
Gruppe „FKK“ wurde zum "Müeschbejer Jongen 2017" auserkoren und
erhielt die begehrte Auszeichnung. Die mit großer Spannung erwartete
Anerkennung war eine freudige Überraschung, die bis zu diesem
Zeitpunkt absolut geheim war. FKK trat vor etwa 15 Jahren in den
Blickfang der Morsbacher Öffentlichkeit. Sie texteten bekannte
Musikstücke um und traten bevorzugt im Karneval und bei anderen
öffentlichen Veranstaltungen auf und sorgten immer für reichlich
Gesprächsstoff; sie traten auch das ein oder andere Mal ins
Fettnäpfchen, aber das ist Geschichte. Sechs CDs mit insgesamt über
30 Titeln haben sie in den Jahren von 2003 bis 2011 produziert. Ihr
Merkmal: Auf den CD-Hüllen zeigten die Akteure dem Betrachter immer
ihre unbekleideten Rückseiten. Einige der Titel lauten:
„Zeejenhard“, „Upp der Fettwiss“ oder „Monsters of
Kuschel-Rock“. Beim beliebten Schubkarren-Rennen starteten sie immer
mit außergewöhnlichen und aussagekräftigen Vehikeln. Neben einer
Urkunde erhielten die Preisträger auch eine Skulptur von der
Künstlerin Christiane Vogel gestaltet. Diese Skulptur ist versehen
mit charakteristischen Wiedererkennungsmerkmalen, die den
überdimensionalen Präsidenten-Köpfen des Mount Rushmore in Amerika
nachempfunden ist. Nach der Verleihung begeisterte FKK mit seinen
legendären Ohrwürmern, und als sie dann „Mir sin all Müeschbejer
Jongen“ die sogenannte „Republik-Hymne“ anstimmten, sang der
ganze Saal schunkelnd mit. Ein bewegender Abschluss für den
gelungenen Heimatabend.

- Karin Rechenberger

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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