Rosenmontagszug in Morsbach
Weißes Konfetti, Anabolika & ein Pudelrudel
Morsbach - Ein buntes, schrilles Gewimmel tausender wartender Jecken säumte am
Rosenmontag die Straßen von Morsbach. Pünktlich um 13:11 Uhr gings
los und der Karnevalsumzug sorgte bei leichtem Schneefall, frostigen
Temperaturen und ein bisschen Sonnenschein für beste Unterhaltung und
grandiose Stimmung. Begleitet von drei Organisationsfahrzeugen,
gestalteten 34 fantasievoll kostümierte Fußgruppen, 18 aufwendig
herausgeputzte Wagen mit ideenreichen Mottos und vier Musikvereine den
kunterbunten Lindwurm.
Wenn „Dat Hätz vun d‘r Welt“ in Morsbach liegt, tausende
Menschen am Straßenrand mitschunkeln und feiern, dann ist Rosenmontag
in Morsbach. Mit einem dreifachen „Mueschbech deheem“ begrüßte
das Moderatoren-Team Theo Stangier, „Mecki“ Christ und Bernd
Hasenpflug die Zuschauer und die Zugteilnehmer aus Morsbach und den
Nachbargemeinden. Sie waren froh, dass aus dem Wechsel zwischen
weißem Konfetti (Schnee), Temperaturen um den Gefrierpunkt und
einigen wenigen Sonnenstrahlen so zahlreiche Karnevalsfans den
Straßenrand säumten.
Das Trio stellte die Teilnehmer des Zuges vor und kommentierte deren
witzige und originell umgesetzten Ideen und Themen. Im frechen
Pudelkostüm in grellen Pink-Weiß-Ton mit kuschelweichem Fellbesatz
am Kopf und der Flitschleine am Hundehalsband, waren die
„Krawallas“ ein absoluter Hingucker in dem Gewimmel der Feiernden.
Die rund 20 befreundeten Frauen machten auf den neuen Hunde- und
Katzenfriseur „Aussiegewöhnlich“ aufmerksam, der seit letztem
Jahr in der Kirchstraße Hunde und Katzen aufhübscht. Für einen
weiteren Knaller sorgten die „Dullys“ und der Kegelclub „Knall
Drop“. Beider Motti waren die olympischen Spiele – die einen, die
muskelschweren Dullys schossen mit einer übergroßen Dopingspritze
reichlich Anabolika ins Volk während die Truppe um „Knall Drop“
faszinierende Einlagen eines Männerwasserballets zeigten.
Die Stufe 12 des Hollenberg-Gymnasiums Waldbröl, die kurz vorm Abi
steht, zog als „Abistotoles“ durchs Dorf. Unter dem Slogan „Die
Kneipen sterben aus, Amazon bringt euch das Bier nach Haus“, sorgte
die Hueschosser Jongen Partei (HJP) für Aufmerksamkeit. Natürlich
auch mit dabei: die Waldbröler, die Wissener, die Hütter, die
Osperler, die Denklinger, die Fensdorfer und viele mehr. Schlusslicht
des bunten Karnevalzuges machte die KG Morsbach mit der Kindergarde,
der Garde Blau-Weiß, der Funkengarde, dem Damenelferrat und
abschließend dem fantasievoll geschmückten Prinzenwagen, von dem aus
der Morsbacher Prinz Lars I. aus dem Hause Stark, den vielen Jecken
zuwinkte und aus vollen Händen Kamelle und Strüßjer warf; getreu
seinem Motto: „Wenn Blumen im Winter blüh´n, dann ist das kein
Verseh´n, denn dann ist ein Gärtner Prinz in Mueschbech deheem!“.
- Karin Rechenberger
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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