Ein Konzert zum Mitsingen

Wenn Frau Höpker zum Singen bittet...

Morsbach - „Über den Wolken, Dancing Queen, Thank you for the music, Schuld
war nur der Bossa Nova” – diese und eine bunte Mischung bekannter
Lieder, quer durch alle Genres und Jahrzehnte, präsentiere Frau
Höpker bei ihrem mitreißenden Mitsingkonzert.

Nach dem erfolgreichen Konzert im letztem Jahr, lud der MGV
„Hoffnung“ Lichtenberg bereits zum zweiten Male zum Mitsingkonzert
„Frau Höpker bittet zum Gesang“ in die Kulturstätte Morsbach.

Frau Höpker hatte ihre „Herbstliste“ dabei, auf der 183 Titel
stehen, die sie speziell für die Morsbacher zusammengestellt hat.
„Schalten Sie Ihr Handy aus, entspannen Sie sich, und lassen Sie
ihre beiden Festplatten, den Kopf und das Herz, arbeiten“, forderte
die Kölnerin Katrin Höpker das Morsbacher Publikum auf, bevor sie
loslegte.

Zuerst noch sang das Publikum, das aus rund dreiviertel weiblichen und
einem viertel männlichen Geschlechts bestand, etwas zaghaft, dann
aber ließ es sich immer mehr begeistern und sang bereits beim dritten
Lied aus voller Kehle – herrlich! Frau Höpker steht auf der Bühne,
spielt live am Keyboard und leitet die Menge durch die Strophen. Die
Texte wirft ein Beamer an die Leinwand, und falls der Text etwas
komplizierter wird, gibt Frau Höpker den richtigen Einsatz vor.

Ihr ist wichtig, dass sie alle ins Boot holt: die Kinder, deren Eltern
und Großeltern – das hat sie in Morsbach auf jeden Fall geschafft.
Als sie „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ anstimmt, haken
sich alle unter und schunkeln im Takt. „Ich kenne nicht alle Lieder,
aber ich find´s toll“, erklärt der achtjährige Moritz.

Auch die 77-jährige Renate Wieland ist begeistert. Sie ist blind und
wurde von ihrer Enkeltochter Jacqueline begleitet, die ihr die Karte
zum Geburtstag geschenkt hat. Das riesige Repertoire der Musikerin,
das mehr als 1000 Titel umfasst, geht vom Popsong, über Schlager und
Volkslied bis hin zum Evergreen.

Dass das Volksliedgut nicht untergeht ist ihr Anliegen und schon
stimmt sie „Spannenlanger Hansel, nudeldicke Dirn, geh‘n wir in
den Garten, schütteln wir die Birn“, und „Hoch auf dem gelben
Wagen“ an. Jetzt ist Moritz definitiv ein bisschen überfordert,
aber er strahlt und versucht trotzdem mitzusingen.

Am Ende des Abends sehen alle glücklich und beschwingt aus, und im
Foyer der Kulturstätte wird in kleinen Kreisen bei einem Getränk,
serviert von den Mitgliedern des MGV „Hoffnung“ Lichtenberg, noch
weitergesungen. Frau Höpker hat alle zum Mitsingen inspiriert –
Bravo!

- Karin Rechenberger