Pastor Börner feiert drei Jubiläen
25 Jahre Pastor, 25 Jahre Much

Dreifaches Jubiläum: Pastor Andreas Börner (links) mit Ehefrau Andrea. | Foto: Haas
  • Dreifaches Jubiläum: Pastor Andreas Börner (links) mit Ehefrau Andrea.
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Much - Am vergangenen Sonntag fand in der evangelischen Kirche in Much
ein besonderer Festgottesdienst mit anschließendem Empfang für den
leitenden Pfarrer Andreas Börner statt.

Dass es ein herausragendes Ereignis in der kleinen bergischen Gemeinde
war, zeigte die Vielzahl an prominenten Gästen, die gekommen waren,
um gemeinsam Gottesdienst mitzufeiern, um beim anschließenden Empfang
den Jubilar zu beglückwünschen und ihm die allerbesten Wünsche für
die Zukunft zu überbringen.

So kamen beispielsweise der Stellvertretende Superintendent des
evangelischen Kirchenkreises an Sieg und Rhein, alle kath. Geistlichen
aus Much, Vertreter von kirchlichen Gremien und Einrichtungen, der
Bürgermeister sowie Vertreter anderer Gremien und Vereine.

Im Gespräch mit unserem Mitarbeiter skizzierten Andreas Börner und
Alfred Haas einige Punkte, die sich in ihrer gemeinsamen Zeit als
Pastor auf der einen Seite und als Fachbereichsleiter und
Bürgermeister der Gemeinde auf der anderen Seite zugetragen haben und
warum sich Pastor Börner mit seiner Familie hier in Much schon bald
heimisch fühlte.

Ehefrau Andrea, kam aus Hamburg, Andreas Börner aus
Düsseldorf-Benrath, sie trafen sich in Köln beim Rosenmontagszug,
weil der Düsseldorfer Umzug bereits im vornherein abgesagt war, sei
man nach Köln ausgewichen, wo der Rosenmontagszug dann zwar
gestartet, aber kurz nach Beginn wegen des heftigen Sturms abgebrochen
wurde. Andrea und Andreas lernten sich anschließend in einem Kölner
Brauhaus kennen und beschlossen - weil es bei Beiden gerade so passte
– demnächst in Köln gemeinsam zu studieren.

“Das kann doch alles nur Gottes Fügung gewesen sein“, so
Pastor Andreas Börner.

Von der dann zusammen gemieteten Wohnung in Lohmar lag der Studienort
Köln quasi für beide direkt vor der Haustür. Als Andreas Börner
Ende 1991 sein Studium und die begleitenden Praktiken in der Pfarrei
als Diakon und Kaplan in Lohmar-Birk und -Hohn abgeschlossen hatte,
schaute er sich nach einer möglichst nahe gelegenen Pastorenstelle um
und wurde in Much fündig.

“So 5 bis 6 Jahre Pastor in Much und dann mal sehen, so sahen wir
das zunächst. Es gab aber dann noch ein kleines Hindernis für die
Wahl im Presbyterium, weil wir quasi “in wilder Ehe“ lebten.
Vorsichtig habe ich bei meiner damaligen Lebenspartnerin nachgefragt,
ob sie nicht meine Frau werden will. Nachdem ich sie dann , noch 2-bis
3- mal ganz lieb gefragt hatte, sagte sie „Ja“ und so haben wir in
diesem Jahr gleich dreimal 25 Jahre hier in Much feiern können.“

Als der damals 34 -jährige Andreas Börner am 15.11.1992 in sein Amt
in Much eingeführt wurde, war ihm und seiner Frau zwar noch vieles
fremd, sie empfanden aber von Anfang an, das es sich hier in Much um
eine offene Kirche und um eine offene Gemeinde handelt, in der man
auch von außerhalb gut ankommen kann, weil sich dabei schon direkt
“Much-Typisches“ zeigte: Offenheit, Hilfsbereitschaft,
Begeisterungsfähigkeit und ein außerordentliches Engagement bei
allen Aufgaben sowie das ausgeprägtes Miteinander und viel Ehrenamt.

“Diese Offenheit und die Unterstützung der Mitarbeiter/innen und
der vielen Ehrenamtler hat uns den Einstieg in die neue Pfarrgemeinde
mit ca. 1.800 Gemeindemitgliedern natürlich erleichtert. Auch die in
Much gelebte Ökumene der Kirchengemeinden miteinander durch
regelmäßig wiederkehrenden gemeinsame Themen und Veranstaltungen sei
zielführend und erfolgreich. Die gute Zusammenarbeit mit der
Gemeinde, zum Beispiel in den Bereichen Familienzentrum und Tafel,
zeige dass in vielen Sachen in Much an einem Strang gezogen werde.

In diesem Jahr, dem “Luther-Jahr“, hatten die ev. Kirchengemeinden
in der Region die Aufgabe, die Thesen, die Luther in Wittenberg an die
Kirchentür geschlagen hatte, in ähnlicher Art und Weise in die
heutige Zeit zu transferieren und zusätzliche Punkte, die unter den
Nägel brennen, auf einem als Kirchentür gestaltetem Plakat
(“Mucher Kirchentüre“) hinzuzufügen.

Andrea Börner und Andreas Börner sind das ganze Jahr hindurch als
“Herr Luther und Frau Katharina“ (mit Kostümen dieser Zeit
gekleidet) bei vielen öffentlichen Anlässen durch die Gemeinde
gezogen. Die Kleidung war der Eye-Catcher, der zu interessanten
Gesprächen führte. Selbst bei der gemeinsamen Feier der
Kirchengemeinden in der Steyler Mission Sankt Augustin waren Herr
Luther und seine Frau Käthe mit der “Mucher Kirchentür“ und in
den historischen Kostümen von Besuchern ständig umlagert und mussten
für viele Fotos herhalten. Die ständige Kommunikation mit vielen
Fragen hat beiden viel Spaß und Freude gebracht, wobei Sie allerdings
auch feststellen mussten, dass viele Menschen gar nicht oder nur
unvollständig wissen, was “Christ sein“ bedeutet oder was unsere
Konfessionen trennt oder was sie an Unterschieden überhaupt noch
beinhalten.

Andrea und Andreas Börner haben jedenfalls feststellen können, dass
die Mucher Bürgerinnen und Bürger, genauso wie die Kirchen für
Ökumene sehr zugänglich sind. “Und eigentlich sind es doch nur
noch Marginalien, die “ein Christ sein“ und “eine
Einheitskirche“ verhindern. Durch das respektvolle und freundliche
aufeinander Zugehen der Kirchen habe man vieles an Unterschied
“gemeinsam abgearbeitet“ und man sei auf einem guten Weg
Trennendes weiter zu minimieren. “Es geht nur durch ein freundliches
und respektvolles aufeinander zugehen. Damit wird Schritt für Schritt
auch wieder zusammen wachsen, was zusammen gehört“, ist die
Hoffnung von Andreas Börner.
Die Jugend für Kirche zu begeistern gelinge in einem gewissen Umfang,
in dem man die jungen Menschen nach der Konfirmation im kirchlichen
Raum mitwirken lasse.

Pastor Börner schätzt, dass in der evangelischen Kirche so um die 25
junge Menschen zur Unterstützung und zum Engagement der Kirche bereit
stehen und je nach Aufgabe auch mitmachen (Kindermesse,
Kinderbibelwoche, Jugendfahrten, Chor, Musik Band, ökumenische
Veranstaltungen und anderes). 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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