Planungs- und Verkehrsausschuss
Kirchplatzöffnung wird wieder zum Thema
Much - (ah) Im Planungsausschuss ging es wieder einmal um die Öffnung des
zur Ortsdurchfahrt B56 höher gelegenen Kirchplatzes und man konnte
schon meinen, dass sich die Ausschussmitglieder einmal mehr nicht
zusammenraufen, sondern eher vertagen würden. Dabei ist der Platz
schon seit dem Hamerla-Konzept ein so genannter „Trittstein“ zur
Belebung des Ortskerns in Much.
Im Vorfeld hatte es dazu schon unterschiedliche Sichtweisen und
Diskussionspunkte gegeben: Die einen wollen den Kirchplatz mit einer
großzügigen Treppenanlage und einer nebenliegenden barrierefreien
Auffahrt für jegliche Veranstaltungen öffnen. Andere wollen das
nicht, weil sie den höher gelegenen Kirchplatz auch als Oase der Ruhe
im Ortskern erhalten wollten.
Wieder einmal wurde auch diskutiert, dass nach dem vorgelegten Entwurf
des Planungsbüros MWM keine Möglichkeit bestände, den Wochenmarkt
auf den Kirchplatz zu legen. „Wer will das denn?“, so lautete eine
Gegenfrage, denn die Verwaltung hatte sowohl die Marktplatzbeschicker
wie auch Kunden befragt. Ein deutliches Votum gab es dagegen. Die
Marktbeschicker befürchten, dass der Markt vom durchfahrenden Verkehr
nicht mehr wahrgenommen wird. Auch die Mehrheit der Kunden sprach sich
gegen die Verlegung auf den Kirchplatz aus, weil zum Beispiel nahe
Parkplätze, also kurze Wege, mit schweren Taschen nicht erreicht
werden können.
Kritik gab es auch an dem vorgelegten Planentwurf, weil der Bereich
hinter der Kirche nicht befestigt werden soll und damit zum Beispiel
bei schlechtem Wetter der Weihnachtsmarkt wohl kaum um die Kirche
herum angeordnet werden kann. Bemängelt wurde auch, dass die
geplanten zwei umlaufenden Wege direkt vor der Sakristei enden und
damit eine Einsicht in den Kirchplatz von den Wegen aus nicht möglich
ist. Hier sollte eine Alternative gesucht werden. Der jetzige Aufgang
von der Kirchstraße soll durch einen Aufgang von der Hauptstraße aus
ersetzt werden, zudem soll die untere Mauer entlang der B 56 entfallen
und stattdessen ein vier Meter breiter Fußweg entlang der hinteren
Mauer angelegt werden. Bezüglich des Fußwegs, der dann auf einer
Ebene mit der Straße (B56) liegt, wurden Sicherheitsbedenken für die
Fußgänger, insbesondere für Kinder, befürchtet.
Bei allem Hin und Her gab es zum guten Schluss dann doch noch eine
einstimmige Entscheidung für die Fortsetzung des Planungsverfahrens,
damit nicht weiter Zeit vertrödelt werde und die Umsetzung zügig
erfolgen kann. Alle Bürger haben nun noch einmal die Möglichkeit,
die Planung im Rathaus einzusehen oder im Internet im Detail anzusehen
und sich mit entsprechenden Verbesserungsvorschlägen einzubringen.
Nach diesem Beschluss besteht nun die Möglichkeit, dass die
Umgestaltung zeitnah erfolgen kann, zumal zu den Gesamtkosten von
ungefähr 1,3 Millionen Euro Zuschüsse in Höhe von 70 Prozent vom
Land NRW zugesagt sind.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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