Hitchcock lässt grüßen
Krähenplage in Much - Genervte Anwohner und tote Singvogelküken

Hunderte Krähen machen es nicht nur den Singvögeln, sondern auch den Anwohnern schwer. In großen Schwärmen lärmen sie unter anderem im Wohngebiet Schmerbach. | Foto: Haas
  • Hunderte Krähen machen es nicht nur den Singvögeln, sondern auch den Anwohnern schwer. In großen Schwärmen lärmen sie unter anderem im Wohngebiet Schmerbach.
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Much - Wer kennt sie nicht, „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock? Den
bewährten Klassiker brauchen sich die Mucher im Wohngebiet Schmerbach
und rund um den Klosterberg erst gar nicht anzuschauen, denn sie haben
hunderte von Krähen jeden Tag vor Augen und vor allen Dingen das
elende Gekrächzte und ewige Geschrei in den Ohren. Dank Artenschutz
und mangelnder Eindämmung werden es immer mehr und wenn dann ganze
Schwärme mit Gekrächze und Geschrei den Spaziergängern über die
Köpfe hinwegfliegen, dann ist Hitchcock ganz nahe. Die Anwohner sind
genervt und haben dies in den letzten drei Monaten miterleben und
erleiden dürfen, ganz abgesehen von der Not der Vogelbrut. „Vom
Morgengrauen gegen 5 Uhr bis abends zum dunkelwerden nervt das laute
Gekrächze und Geschrei, wenn so etwa 200 Vögel über unserem
Wohngebiet hier in Reichenstein ständig ihre Kreise ziehen. Selbst
der beherzte Einsatz von Schreckschussböllern macht auf diese Tiere
überhaupt keinen Eindruck. Und tagsüber sah man dann das Drama der
Raubzüge in Singvogelnestern. Wir haben häufig beobachtet, dass eine
Krähe den Singvogel aus dem Nest lockte und die andere Krähe sich
dann über die Brut hermacht. Da braucht man sich doch nicht über den
rapiden Schwund der Singvögel, unserer gefiederten Freunde, zu
wundern“, so Anwohnerin Monika Rompkowski, deren Haus unmittelbar an
den Wald grenzt. „Man kann dem doch nicht tatenlos zusehen, eine
gezielte Dezimierung ist längst überfällig. Es kann doch nicht
sein, dass marodierende Krähenschwärme weiter und weiter zunehmen
und unsere heimischen Singvögel mehr oder weniger vollkommen
ausradieren“, so Rompkowski weiter. Und Recht hat sie, selbst als
Spaziergänger „auf der Eltersbach“ ist man oft erschrocken, wenn
so ein Schwarm krächzend und lärmend über einem die Runden macht -
der Gedanke an Hitchcock kommt da automatisch. Und es stimmt Viele
zunehmend zornig, wenn man immer wieder und immer mehr auf
ausgeräuberte Brutstellen von Singvögeln trifft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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