„Es rappelt im Karton!“
Multi-Kulti-Truppe des VfR Marienfeld

Johannes Gammersbach, Trainer Tom Schiefen und Nicolas M’Bo halten Ausschau nach weiteren Tormöglichkeiten | Foto: Haas
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Much-Marienfeld - Wer in den letzten Wochen der Hinrunde am Sportplatz in Marienfeld
vorbeiging oder vorbeifuhr konnte Sonntagnachmittags dort immer wieder
den Hit von Pixi Paris in entsprechender Lautstärke hören: „Es
rappelt im Karton, dong, dong, dong …“. Der Grund: Wieder einmal
war ein Tor für die Heimmannschaft, den VfR Marienfeld, gefallen. Die
Mannschaft, die fast noch den  Aufstieg in die Kreisliga A verpasst
hatte, kam unter Leitung von Trainer Tom Schiefen auf dem Platz immer
besser in Schwung und konnte mehr oder weniger überraschend die
Herbstmeisterschaft mit fünf Punkten Vorsprung erreichen.

Überragend stehen für den Herbstmeister 57 Tore zu Buche, wobei die
Torjäger Nicolas M’Bo (16 Treffer) und Johannes Gammersbach (11
Treffer) fast die Hälfte davon erzielten und zudem als Vorbereiter an
weiteren Toren maßgeblich beteiligt waren. Dabei ist die Tordifferenz
insgesamt mit 35 Toren dreimal so hoch wie beim Tabellenzweiten.

Nicht nur auf sondern auch neben dem Sportplatz machen die Spieler
einiges gemeinsam obwohl sieben Nationalitäten in der Mannschaft
vertreten sind, von Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Polen,
Frankreich, Kasachstan und natürlich Deutschland. Den Zuschauern
jedenfalls ist das bisher nicht negativ aufgefallen bzw. sie wissen es
gar nicht, denn die Spieler sind alle integriert und machen auch
vieles abseits des Sportplatzes gemeinsam „Die gemeinsame
Weihnachtsfeier war richtig gut, regelmäßig gibt es Mannschafts-
Abende und zum Saison- Abschluss geht es mit ‚alle Mann auf
Malle“, so beschreibt Johannes Gammersbach die privaten Highlights:
„Wir verstehen uns eben alle richtig gut, vielleicht ist das unser
Rezept für den Erfolg . Den Zuschauern, die bei jedem Wetter zum
Sportplatz kommen, wollen wir natürlich auch immer etwas Besonderes
bieten.

Integration und Gemeinschaftssinn sind also im VfR Marienfeld kein
Problem, man hat auch eher den Eindruck, dass es sich hier um eine
geschworene Gemeinschaft handelt, die auch dadurch vielleicht
besonders erfolgreich ist. Der einzige, der durch seine Hautfarbe
nicht wie ein Marienfelde aussieht, ist Nico M’Bo und ausgerechnet
der hat die deutsche Staatsangehörigkeit. „Wo der eigentlicheher
kommt, weiß ich gar nicht,“ so Johannes Gummersbach, der ist
eigentlich schon immer hier, ist nett, passt zu uns und hoffentlich
schießt er weiterhin so viele Tore, damit es dann im in der
Rückrunde dann auch wieder heißt: Es rappelt im Karton, … “.

Hieß die Parole unmittelbar nach dem Aufstieg noch: „Wir wollen
nicht absteigen!“, so äußern sich die Verantwortlichen in diesen
Tagen zu Beginn des Rückrunden-Trainings mit gewachsenem
Selbstvertrauen, so auch Trainer Tom Schiefen: „Wir müssen von
Spiel zu Spiel sehen, wir harmonieren alle miteinander ausgezeichnet
und wir haben ein Team, das für auf hohen Niveau spielen kann. Wir
wollen jedenfalls so lange wie möglich da oben mitspielen und wenn
mehr dabei rauskommt? “

Und wie es scheint, haben die Jungs ihre Torgefährlichkeit in der
Winterpause nicht verloren, denn das erste Testspiel gegen den FC
Spich II wurde am vergangenen Sonntag mit 6:4 in Spich gewonnen,
obwohl Nico M’Bo nicht dabei war. Dafür übernahmen neben Johannes
Gummersbach (2) Philipp Weiß (3) und Markus  Weigelt(1) dieses Mal
das Tore schießen.

- Haas

Johannes Gammersbach, Trainer Tom Schiefen und Nicolas M’Bo halten Ausschau nach weiteren Tormöglichkeiten | Foto: Haas
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