Nach Diebstahl
“Unterhaltung“ wieder komplett
MUCH - Dass zu einer Unterhaltung in der Regel mindestens zwei Personen
gehören ist jedem klar und das war bis April 2015 auch in Much auf
dem Raiffeisen-Platz der Fall.
Dann allerdings wurde eine der wertvollen Bronzefiguren während der
Bauarbeiten zur Erweiterung der Raiffeisen-Bank wahrscheinlich am
helllichten Tag gestohlen, ohne dass jemand davon Notiz nahm. Es wird
vermutet, dass Passanten und Bauarbeiter der Firmen annahmen, dass die
Figuren irgendwo zwischengelagert würden.
Als der Diebstahl dann auffiel, war es schon zu spät. Und so saß
dann nur noch eine der lebensgroßen Figuren auf der Bank vor der
Raiffeisenbank.
Das gefiel den Mucher Bürger/Innen gar nicht. Deshalb initiierte die
Junge Union Much eine Spendenaktion um bei der Künstlerin Rosa
Gilissen, die mittlerweile von Nümbrecht nach Südfrankreich verzogen
war, eine Ersatzfigur anfertigen zu lassen.
Gott sei Dank standen die "Negative" der Figuren als Kunstwerke im
Garten der Künstlerin in Südfrankreich. Im Zusammenspiel zwischen
Junger Union - eine Sammlung ergab stolze 1.900 Euro, der
Verkehrsverein spendete 300 Euro und als die Raiffeisenbank Much den
Hauptanteil übernahm, nämlich 5.300 Euro, konnte die Ersatzfigur
(aus Kostengründen diesmal in Kunstharz gegossen) in Auftrag gegeben
werden. Nun wurde die Ersatzfigur offiziell auf dem Platz der
verschwundenen Figur im Rahmen einer kleinen Feierstunde vorgestellt.
Jetzt sitzen sie wieder da, die sich "Unterhaltenden" und erzählen
sich so einiges aus Much und der Umgebung. Bei den Figuren handelt es
sich um eine ältere Frau und eine junge Frau.
Aus der Nähe ist das auch eindeutig zu erkennen, woran? Das wird
jetzt nicht verraten, das müssen Sie schon selbst herausfinden.
Rosa Gilissen gab am Rande der Feier noch eine kleine Geschichte zum
Besten: In Südfrankreich, in der Nähe von St. Tropez, wo die
"Negative" im Garten der Familie Gilissen - mit etwas Abstand auch wie
echt aussehen - sind Rosa und Alfons Gilissen mittlerweile allen
Nachbarn und Passanten bestens bekannt, denn am Abend, wenn die
Dämmerung hereinbricht und es schon etwas kühler ist, kann man die
Leute reden hören: "Da sitzen Rosa und Alfons immer noch; naja, die
kommen aus dem Norden, die spüren die Kälte scheinbar nicht".
- Alfred Haas
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.