24-20 M Wettkrähen cg
Wer nicht krähte, erhielt den Nachbarschaftspreis
Berzbach. Großes Spektakel auf dem Spielplatz: der Rasse- und Ziergeflügelzuchtverein (RZGZV) Neunkirchen-Seelscheid, Much und Umgebung veranstaltete am Vatertag im geselligen Rahmen sein traditionelles Hähnewettkrähen und nach dem Motto „wer den Schnabel am weitesten aufreißt, kommt weiter“ traten 28 Hähne unterschiedlicher Rassen im Wettstreit an.
Nur in einigen Käfigen blieb es still. „Heute Morgen um drei Uhr hat er noch wie wild gekräht und jetzt gibt er keinen Mucks von sich“, wunderte sich die Hobbyzüchterin Anja Löhr über ihren Zwergseidenhahn. Doch er war nicht der einzige Gockel, der vor dem Krakeel der übrigen Kräher verstummte.
Vor den Käfigen saßen die Juroren, die jeden Kräher der einzelnen Hähne notierten, stets bemüht auch nicht den kleinsten Ruf zu vergessen. Unter den großen Hähnen machte schließlich der Bielefelder Kennhahn von Markus Stöppler mit 95 Krähern das Rennen. Zweiter wurde mit 61 Krähern der Rheinländer von Imuri Solokhin und auf dem dritten Platz landete der Bergische Schlotterkamm des Vereinsvorsitzenden Herbert Stüber.
In der Runde der kleinen Hähne siegte der Zwerg-Bielefelder von Dietmar Dreke mit 84 Krähern. Zweiter wurde mit 45 Krähern der Brahma von Marco Schmitz und mit 35 Krähern brachte es der Zwerg Amrock von Mia Lara Wurmstich auf den dritten Platz. Sechs Hähnen, die sich vornehm zurückgehalten und geschwiegen hatten, verlieh der Verein den Nachbarschaftspreis. Dieser Preis heißt so, weil es immer noch viele Nachbarn gibt, die sich über das Krähen von Hähnen beschweren oder gar Anzeige erstatten, erklärte die Schriftführerin des Vereins Gisela Blaeser.
Anschließend durfte das interessierte Publikum noch den hässlichsten – „wir dachten, das müsste auch einmal sein“, so Blaeser – den lustigsten und den niedlichsten Hahn wählen.
Nicht nur beim jährlichen Hähnewettkrähen, sondern auch bei Ausstellungen, Geflügelschauen und anderen Gelegenheiten zeigt sich der Verein und informiert über seine Arbeit. Sein Anliegen ist es möglichst viele verschiedenen Rassegeflügelarten zu erhalten und in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Bei regelmäßigen Treffen tauschen sich die rund 30 Mitglieder, zu denen auch erfreulich viele Jugendliche gehören, im geselligen Rahmen aus. Auch Hobbyzüchter, die nicht Mitglied sind, werden beraten. www.huehnerclub-much.de
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Christa Gast aus Königswinter |
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