Erfolgreiche Pilotphase als Familiengrundschulzentrum
Angebote werden gerne angenommen

Café-Besucherin Yüksel Akbulut (2.v.l.) lobt die Treffen unter der Leitung von Koordinatorin Madeleine Ehrig (2.v.r.) mit anderen Eltern als ideale Plattform für Austausch und Information. | Foto: Hoeck
  • Café-Besucherin Yüksel Akbulut (2.v.l.) lobt die Treffen unter der Leitung von Koordinatorin Madeleine Ehrig (2.v.r.) mit anderen Eltern als ideale Plattform für Austausch und Information.
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Mülheim - (hh). Regelmäßig treffen sich Yüksel Akbulut, Beate Retzlaff und
weitere Mütter, um sich unter der Leitung von Schulsozialarbeiterin
Madeleine Ehrig über ihre Kinder auszutauschen, die aktuell Schüler
an der katholischen Grundschule Langemaß sind. Bei Kaffee und Gebäck
im „Café Langemaß“ holen sie sich gegenseitig Ratschläge zur
Erziehung ihres Nachwuchses oder geben Tipps bei Fragen und Sorgen.

„Hier sind schon Freundschaften entstanden, und oft vergessen wir
beim Quatschen die Zeit, denn wir haben hier richtig viel Spaß“,
lacht die vierfache Mutter Akbulut, deren jüngstes Kind die
multikulturelle Schule besucht.

Das Eltern-Café ist nur eines von mehreren Angeboten, die die Schule
als einer von neun stadtweiten Standorten mit hohem Schulsozialindex
der im Sommer 2020 an den Start gegangenen Familiengrundschulzentren
initiiert hat. Um Familien vor Ort besser unterstützen zu können,
werden seitdem auch in Mülheim gemeinsam mit Netzwerkpartnern im
jeweiligen Sozialraum Angebote für Bildung, Beratung und
Unterstützung von Eltern entwickelt, um zugleich deren Interesse am
Schulgeschehen zu wecken. „Das Projekt passt einfach perfekt
hierhin. Die Eltern genießen die Zusammenkünfte und nehmen die
niederschwelligen Angebote, darunter auch den wöchentlichen Austausch
mit einer Kinder-Krankenschwester, engagiert und dankbar an“, freut
sich Schulleiterin Angela Lingens.

Die Familiengrundschulzentren orientieren sich am Bedarf der Familien
und holen sie bei ihren Wünschen und Anliegen ab. „Das
Themenspektrum ist dabei sehr vielfältig. Das reicht von
Schwangerschaftsberatung über Alphabetisierungs- oder Deutschkursen
bis hin zum Streben nach mehr Angeboten für ältere Kinder und
Jugendliche im Stadtteil“, erklärt Ehrig, die Koordinatorin des
Familiengrundschulzentrums.

Viele der 277 Schüler, von denen rund 90 Prozent eine internationale
Familiengeschichte aufweisen, sind stolz, bisweilen ein Elternteil in
ihrer Schule sehen zu können. „Die sehen uns dann von draußen und
winken uns zu. Sie finden es toll, dass wir uns für ihre Schule
interessieren und uns somit in den Schulalltag wie auch in den
Sozialraum aktiv einbringen“, berichtet die 38-jährige Yüksel
Akbulut.

Familiengrundschulzentren, die vom NRW-Ministerium für Kinder,
Familien, Flüchtlinge und Integration im Rahmen der Landesinitiative
„Kinderstark – NRW schafft Chancen“ gefördert werden, finden
sich zudem in den Stadtteilen Seeberg, Chorweiler, Ostheim, Vingst,
Finkenberg und Vogelsang.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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