BV fordert stärkere Kontrollen
Auf der Gierather Straße wird zu schnell gefahren
Dellbrück - (sf). Die Verwandlung der Bergisch Gladbacher Straße in eine
Tempo-30-Zone hat auch Auswirkungen auf den Verkehr auf der Gierather
Straße: Viele Verkehrsteilnehmer nutzen die Gierather Straße als
Ausweichroute zwischen Dellbrück und Bergisch Gladbach. Auch
zahlreiche LKWs tragen zu einem deutlich erhöhten Durchgangsverkehr
bei.
Dass auf der Gierather Straße zwischen Penningsfelder Weg und der
Stadtgrenze Bergisch Gladbach ebenfalls Tempo 30 gilt, ignorieren
zahlreiche Verkehrsteilnehmer. Die Mülheimer Bezirksvertreter haben
deshalb auf besagter Strecke ein LKW-Fahrverbot sowie die Einrichtung
einer stationären Geschwindigkeitsüberwachung gefordert. Die
Verwaltung lehnt letzteres jedoch mit der Begründung ab, dass bei den
jüngsten Messungen nur 0,3 Prozent der Verkehrsteilnehmer die
Höchstgeschwindigkeit überschritten – die niedrige Zahl der Raser
würde keine Radaranlage rechtfertigen, so die Verwaltung.
Die Mülheimer Bezirksvertreter sind jedoch skeptisch. Bereits 2006
hatten sie auf die unhaltbare Situation vor Ort hingewiesen.
Anschließende Geschwindigkeitskontrollen der Stadt hatten damals
ergeben, dass 90 Prozent der Fahrzeuge sich nicht an die vor Ort
geltende Tempo-30-Regelung halten. Zehn Jahre später befassten sich
die Mülheimer Lokalpolitiker erneut mit der Problematik. „2016
hatten wir schon mal eine stationäre Radaranlage beschlossen – da
ist wieder nichts passiert. Nach der testweisen Aufstellung eines
Smiley-Geschwindigkeitsmessgeräts haben Messungen ergeben, dass fast
80 Prozent zu schnell fahren“, sagt Hans Stengle (SPD).
Die Mülheimer Bezirksvertretung hat nun auf die jüngsten Antworten
der Stadtverwaltung reagiert und ihren Antrag entsprechend geändert.
Die Forderung nach einem Durchfahrverbot für LKW ab 3,5 Tonnen –
ausgenommen sind Anlieger- und Linienverkehr – bleibt bestehen.
Darüber hinaus fordern die Lokalpolitiker die Verwaltung auf,
weiterhin regelmäßig Geschwindigkeitsmessungen auf der Gierather
Straße durchzuführen und die Situation nach Auswertung dieser
Messungen neu zu bewerten. Der Antrag von SPD und Grünen wurde
mehrheitlich gegen die Stimmen der CDU-Fraktion beschlossen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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