Projekt präsentiert positive Corona-Erlebnisse
Auseinandersetzung mit sich selbst

Thomas Ahrendt ist es gelungen, neben unbekanntere Gesichtern der Stadt, auchTorwart-Legende Toni Schumacher zum Interview und vor die Kamera zu bitten. | Foto: Hoeck
  • Thomas Ahrendt ist es gelungen, neben unbekanntere Gesichtern der Stadt, auchTorwart-Legende Toni Schumacher zum Interview und vor die Kamera zu bitten.
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Dellbrück - (hh). Die eine begegnet einem neuen Lebenspartner auf dem Weg zur
Arbeit, der andere erkennt die Bedeutsamkeit einer guten
Nachbarschaft. Trotz der Pandemie und den damit verbundenen Auflagen
und Einschränkungen bietet das Leben natürlich weiterhin positive
Aspekte. Diese zu sammeln und dabei die Berichtenden in Bild und Wort
festzuhalten, ist das Ziel des Projekts „Der Stadt Bestes – das
Gute in der Krise“, das Fotografenmeister Thomas Ahrendt stadtweit
initiiert hat.

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeisterin Henriette Reker
und gefördert durch das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft,
zeigt Ahrendt dabei prominente wie unbekannte Personen, die während
der Pandemie schöne Erlebnisse erfahren haben und hierüber, teils in
bewegenden Geschichten, berichten, auch mit dem Ziel, anderen Menschen
Mut zu machen. „Die Idee entstand, als mir Bekannte erzählten,
während der aktuellen Ausgangssperre zur Ruhe gekommen zu sein und
dabei endlich mehr Zeit mit der Familie verbracht zu haben. Ich
dachte, dass bestimmt auch andere ähnlich Angenehmes erlebt haben.“

Mit Unterstützung durch Pfarrer Ulrich Kock-Blunk von der
evangelischen Christuskirche kontaktierte der Inhaber eines
Fotostudios Prominente wie „Durchschnittsbürger“ und erhielt fast
ausnahmslos positive Rückmeldungen. „Von Zoo-Direktor Theo Pagel,
Prof. Karl Lauterbach und Komiker Guido Cantz bis hin zu einer
Auszubildenden, einer jungen Mutter und einem Mitarbeiter der Kölner
Tafel reicht das Spektrum. Nach dem Gespräch habe ich dann von allen,
bisher über 70 Teilnehmern ein Ganzkörperportrait gemacht und dieses
mit einem Interviewzitat auf eine zweimal ein Meter große Leinwand
gebracht.“

Ziel der Aktion sei insbesondere eine individuelle Auseinandersetzung
mit sich selbst sowie ein viraler Austausch im Netz. „Es ist immer
leicht, während Corona nur das Schlechte zu sehen. Die Leute sollen
das Thema aber auch von der guten Seite aufarbeiten, und fast immer
fällt jedem etwas Wunderbares ein.“ Mit Gänsehaut erinnert sich
Ahrendt beispielsweise an den Moment, als eine Person dankbar von
Pflegern und Ärzten berichtete, die ihr trotz Verbot das
Abschiednehmen von ihrem sterbenden Partner ermöglichten.

In den sozialen Netzwerken und auf der Atelier-Webseite
(www.studio157.info)
haben inzwischen fast eine Viertel Million Besucher die Fotos
betrachtet. „Demnächst sind auch noch Ausstellungen, darunter im
NRW-Landtag ab Mitte März, einschließlich einem Begleitbuch
geplant“, freut sich Thomas Ahrendt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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