Der Holweider „Gartenclub" ist ein beliebtes Angebot
Berührung mit der Natur
Holweide - (sf). Kinder, die in der Großstadt aufwachsen, kommen immer
seltener in Berührung mit der Natur. In sozial schwachen Siedlungen
sind auch Familienausflüge in die Natur selten. Da bieten die von der
GAG initierten „Gartenclubs“ eine Alternative.
Der Holweider „Gartenclub“ hinter dem Haus Piccoloministraße 435
ist einer von vielen „Gartenclubs“ in Köln. Hier wird gemeinsam
gegraben, gebuddelt, gesät und geerntet. „Wir haben hier
Kartoffeln, Kürbisse, Gurken, Zwiebeln, Kohlrabi, Radieschen, Möhren
und Salbei angepflanzt“, berichtet Ruben Moroni vom Verein
Querwaldein e.V. Gemeinsam mit Kollegin Eileen Czempinski betreut er
den „Gartenclub“.
Jeden Donnerstag sind die beiden von 15.30 bis 18 Uhr vor Ort und
freuen sich über die große Resonanz der Kinder, denn das
naturpädagogische Angebot des Vereins ist sehr beliebt. Im Schnitt
kommen etwa 15 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren. „Für
die Kinder sind wir hier eine feste Instanz“, sagt Moroni.
Eine Kerngruppe von mindestens fünf Kindern ist jede Woche dabei,
darunter auch die Freundinnen Türkyudu (8) und Mutlu (9). „Das
Gießen der Pflanzen macht mir besonders viel Spaß“, sagt Mutlu.
Kürzlich haben die Mädchen auch beim Bau eines Vogelhäuschens
mitgearbeitet. Kreativität war beim jüngsten Projekt gefragt, das
Querwaldein angeboten hatte. Die Mädchen und Jungen hatten
Specksteine bearbeitet und diese in die Bäume gehangen. Zudem
stellten sie während Zitronenlimonade her und unternahmen einen
Ausflug in den Wald.
„Aufgrund der Nachfrage richten wir immer wieder neue Gartenclubs
ein“, sagt GAG-Sozialarbeiterin Lisa Finger. Ziel des Projekts ist
es, Stadtkindern Naturerlebnisse und ökologische Zusammenhänge zu
vermitteln. Um den Kindern nicht nur einen pädagogischen, sondern
auch einen Spaß- und Unterhaltungsfaktor zu bieten, findet die
Gartenarbeit immer in Kombination mit verschiedenen Spielen statt.
Beliebt bei den Kindern sind auch das gemeinsame Basteln. Unter
anderem wurden schon Garten-Wichtel hergestellt. Auch Vogelhäuschen
und Futterglocken, Insektenhotels, Nistkästen und Bänke wurden
gebaut. Selbst in den Wintermonaten ist im Holweider „Gartenclub“
einiges los: „Da kochen wir beispielsweise gemeinsam Tee und machen
einige Bewegungsspiele“, erzählt Moroni.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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