Hohes Verkehrsaufkommen
Bezirksvertretung fordert gesonderten Beschluss
MÜLHEIM - (tau). Maßnahmen zur Senkung des Verkehrs standen auf der Agenda
der jüngsten Sitzung der Bezirksvertreter. Dabei ging es auch um die
Frage, ob die Verwaltung ein flächendeckendes Parkraumkonzeptes für
Mülheim entwickeln solle. Die Idee stieß jedoch auf wenig
Gegenliebe. „In der Vorlage ist nicht klar getrennt, welcher Bereich
den Rat betrifft und welcher Bereich von Seiten der Bezirksvertretung
geklärt werden soll“, monierte etwa die SPD-Fraktion.
Auch die Kollegen der CDU befanden, dass gerade das Parkraumkonzept
ein sehr umstrittenes Thema sei. Deutliche Worte fand
Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs: „Ich möchte nicht, dass der
Verkehrsausschuss über das Anwohnerparken in Mülheim entscheidet,
die kennen sich hier nicht aus.“ Nach der Debatte beschlossen die
Bezirksvertreter einstimmig, dass der Bezirksvertretung Mülheim für
die Entwicklung eines flächendeckenden Parkraumkonzeptes eine
gesonderte Beschlussvorlage vorzulegen sei.
Zu Diskussionen führte auch die Idee, auf der Bergisch Gladbacher
Straße im Abschnitt vom Clevischen Ring bis zur Stadtgrenze Tempo 30
einzurichten und lärmoptimiertem Asphalt einzubauen. Nachdem dieser
verlegt sei, solle die Höchstgeschwindigkeit wieder auf 50 km/h
angehoben werden, so der Vorschlag. „Das dauert doch mindestens zwei
Jahre, bis ein solcher Belag liegt. Wir lehnen den Vorschlag klar
ab“, kritisierte Eric Haeming (CDU). Auch Einzelmandatsträger
Michael Merkl zeigte sich nicht überzeugt. Dennoch wurde der
Beschluss mehrheitlich gegen diesen Stimmen gefasst.
Einstimmig beschlossen wurde dann aber das gemeinsame Konzept für
regionale Fernradwege zwischen Köln und dem rheinisch-bergischen
Kreis,
die Planung und Einrichtung weiterer Mobilitätsstationen
innerhalb von Mülheim, ein Lichtsignalanlagenkonzept sowie die
Planung der Anbindung der Autobahnanschlussstelle Mülheim an den
Dünnwalder Kommunalweg.
Zustimmung fand auch die Idee, eine kurzfristige Modifizierung der
Linie 150 umzusetzen. Ziel soll dabei die Einrichtung einer
Verbindungslinie Mülheimer Bahnhof – Schanzenviertel – Mülheim
Süd – Deutzer Bahnhof sein. Die bisherige Ringlinie 190 soll dann
in dieser Linie aufgehen.
Auch soll geprüft werden, ob es möglich
und sinnvoll ist, Parkplätze in Leverkusen mit Shuttlebussystem zu
erschließen, damit die S6 intensiver genutzt wird.
Die genannten Vorschläge sind ergänzende Maßnahmen zu dem bereits
erstellten „33-Punkte-Programm“. Dieses wurde aufgrund drängender
Verkehrsfragen in Bergisch Gladbach und im rechtsrheinischen Norden
Kölns, insbesondere auf der Bergisch Gladbacher Straße, vom Runden
Tisch „Verkehr im Rechtsrheinischen“ erarbeitet. Eingeflossen sind
konkrete Vorschläge von der Stadt Köln, der Stadt Bergisch Gladbach,
dem rheinisch-bergische Kreis, der Region Köln/Bonn e.V., Straßen
NRW, dem VRS (Verkehrsverbund Rhein-Sieg), der Verkehrsbetriebe WUPSI
und KVB sowie des Regionalverkehr Köln.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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