Offener Brief an die Oberbürgermeisterin

Café jakubowski kämpft um seine Existenz

MÜLHEIM - (tau). Seit März herrscht Chaos rund um die Mülheimer Freiheit.
Grund sind Fernwärmeleitungen, die von der Rheinenergie verlegt
werden. An vielen Stellen ist die Durchfahrt gesperrt, Umleitungen
sind ausgeschildert. „Das hilft aber kaum, da die Straßen hier so
eng sind, dass viele Zuliefer-Fahrzeuge gar nicht durchkommen. Sobald
das Verkehrsaufkommen etwas höher ist, steht alles“, klagt Silvia
Beuchert, Inhaberin und Betreiberin des Café jakubowski an der
Mülheimer Freiheit 54.
Durch die Bauarbeiten kommen aktuell weder Lieferanten noch Gäste in
gewohnter Manier, die Folgen sind dramatisch für das Café. „Ich
habe einen Umsatzrückgang von 60 Prozent. Wenn sich das nicht ganz
schnell ändert, muss ich das Café schließen“, zeigt sich
Beuchert, die 18 Mitarbeiter beschäftigt, frustriert. Die Inhaberin
des Cafés hat die Mülheimer Nacht initiiert und engagiert sich sehr
für ihr Veedel. „Ich kann deshalb nicht verstehen, dass man so mit
mir und uns umgeht“, sagt  sie.
Die Bauarbeiten hätten eigentlich schon zum 31. März abgeschlossen
sein sollen. Bislang habe jedoch niemand Auskunft geben können, warum
die Fertigstellung noch nicht erfolgt ist. „Egal, wen ich hier
anspreche: Keiner ist in der Lage, mir als Gewerbetreibender eine
vernünftige Antwort zu geben. Daher ist mein Brief an
Oberbürgermeisterin Henriette Reker der letzte Versuch, das Café zu
retten“, erklärt Beuchert.