Großes Finale im Straßenbahnmuseum
Dellbrücker Jazzmeile endete mit Konzert
DELLBRÜCK - (sf). Mit einem dreistündigen Konzert der Barrelhouse Jazzband im
Straßenbahnmuseum Thielenbruch fand die 20. Dellbrücker Jazzmeile
ihren krönenden Abschluss. Rund 500 Besucher wollten sich das Konzert
der international renommierten Jazzband aus Frankfurt nicht entgehen
lassen und sorgten für ein volles Haus.
Sicherlich war die große Resonanz auch darauf zurückzuführen, dass
die Barrelhouse Jazzband zum ersten Mal auf der Dellbrücker Jazzmeile
live zu erleben war. Das Repertoire der siebenköpfigen Band erwies
sich als sehr vielseitig und umfasste eine Reise durch die Geschichte
des Traditional Jazz. Für einzelne Soli und Improvisationen der
Musiker gab es immer wieder Szenenapplaus. Auch der in der Jazz-Szene
renommierte Swing-Saxophonist Gustl Mayer, der die Barrelhouse
Jazzband an diesem Abend begleitete, stellte sein Können unter
Beweis.
Das umjubelte Konzert war zweifelsohne ein musikalisches Highlight zum
Finale der 20. Dellbrücker Jazzmeile, die viele weitere Höhepunkte
zu bieten hatte. Auch die anderen Veranstaltungen des viertägigen
Musikfestivals stießen auf große Resonanz. „Die Konzerte waren
überall gut besucht“, freute sich Klaus Osterloh, Vorsitzender des
Fördervereins Dellbrücker Jazzfreunde.
Die vier neuen Spielstätten –ein Weinhaus, eine Schmuckwerkstatt,
ein Sportstudio und eine Metallbau-Werkstatt – bestanden ebenfalls
ihre Feuertaufe: „Das hat alles gut geklappt“, resümierte
Osterloh. Dennoch denke man im Verein über Verbesserungen nach.
Insbesondere die Finanzierung des kostenlosen Musikfestivals stelle
das Organisationsteam vor große Herausforderungen, sagte Osterloh.
Immerhin treten an vier Veranstaltungstagen zahlreiche renommierte
Jazzkünstler aus der ganzen Welt auf. Umso erstaunlicher, dass –
bis auf das Abschlusskonzert – alle Konzerte kostenlos besucht
werden können. „20 Jahre lang haben wir keinen Eintritt genommen.
Das gibt es bei keinem anderen Musikevent dieser Größenordnung“,
sagte Osterloh stolz.
Die Mitgliedsbeiträge seien ein guter Sockelbetrag, auf den man sich
verlassen kann, reichen aber zur Finanzierung des Jazzfestivals nicht
aus. Deshalb ist der Verein auf Sponsoren und die finanzielle
Unterstützung der Gaststätten, in denen viele Konzerte stattfinden,
angewiesen. Ob zukünftig Eintrittsgelder erhoben werden, steht
derzeit noch nicht fest. Bisher handele es sich dabei nur um ein
Denkmodell, betonte Mitorganisator Osterloh.
Definitiv fest steht hingegen schon der Termin für die nächste
Dellbrücker Jazzmeile, die vom 12. bis 15. Oktober 2017 wieder
renommierte Jazz-Musiker und Jazz-Liebhaber anlocken wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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