Investoren ermöglichen Standort im Bereich Keupstraße
Denkmal kann verwirklicht werden
Mülheim - Das Denkmal an der Keupstraße, das mahnend an den Anschlag des NSU
erinnern soll, kann an dem von vielen gewünschten Standort im Bereich
Keupstraße/ Schanzenstraße verwirklicht werden.
Die neue Eigentümerin, die „gentes Gruppe“, hat die entsprechende
Grundstücksfläche zur Verfügung gestellt und wird die
Eigentumsrechte für die Platzfläche auf die Stadt übertragen. Das
Projekt kann nun in den kommenden drei bis vier Jahren umgesetzt
werden und damit rückt die Realisierung des Denkmals in greifbare
Nähe.
Auf rund 550 Quadratmetern entsteht ein öffentlicher Platz, der dem
Denkmal einen würdigen Raum bietet. Er dient neben seiner
städtebaulichen Qualität zudem als Ort der Begegnung im Viertel.
Platz und Denkmal sollen über eine digitale Anwendung zum
interaktiven Lern- und Erinnerungsort werden.
2016 führte das NS-Dokumentationszentrum einen künstlerischen
Wettbewerb für ein Denkmal durch, bei dem alle Opfer der Anschläge
in der Keupstraße und der Probsteigasse beteiligt waren. Einstimmig
hatte sich die Jury für einen Entwurf des Berliner Künstlers Ulf
Aminde entschieden. Gebaut werden soll eine Bodenplatte aus Beton in
demselben Maß wie die Betonplatte des Friseurgeschäftes, vor dem
2004 die Nagelbombe explodierte. Mit einem WLAN-Netzwerk vor Ort und
einer speziellen App können Besucher*innen auf dem Smartphone oder
Tablet ein virtuelles Gebäude errichten. Die Bausteine sind in
Wirklichkeit Filme.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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