Fronleichnam ohne Mülheimer Gottestracht
Die erste Absage seit Jahrzehnten
Mülheim - (ak). Wann genau einmal die Mülheimer Gottestracht an Fronleichnam
ausgefallen ist, daran kann sich Pfarrer Christian Weinhag nicht
erinnern. In den letzten 20 Jahren gab es auf jeden Fall keine Absage.
Aber natürlich fand die „Gottestracht“ nicht im Krieg statt und
wenn der Rhein Hochwasser hatte, wie es 1983 mit dem
„Jahrhunderthochwasser“ der Fall war.
Die Mülheimer Gottestracht ist ein „Trio“ wie Weinhag hervorhebt,
bestehend aus der Messe in der Kirche, der Landprozession und der
anschließenden Schiffsprozession. Das eine ohne das andere gibt es
nicht.
„Im März war ich noch der naiven Auffassung, dass es klappen
wird“, so Pfarrer Weinhag. Da gab es auch noch Verhandlungen mit der
KD, die wie immer das große Prozessionsschiff stellen sollte. Und
auch dort herrschte noch Zuversicht. Doch dann fiel die Entscheidung
zur „Absage“ ganz schnell.
Also keine Land- und Schiffsprozession wie seit dem 16. Jahrhundert,
als die „Gottestracht“ erstmalig Erwähnung fand. Pfarrer Weinhag
bittet die Gläubigen, die Gottesdienste in ihren örtlichen Gemeinden
zu besuchen und nicht in die Liebfrauenkirche zu kommen, denn dort
sind natürlich die Besucherkapazitäten begrenzt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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