"Stadtgespräch" bindet Mülheimer Einwohner aktiv ein
Die Heimat mitgestalten
Mülheim - (sf). „Wie wollen wir in Köln-Mülheim im Jahr 2030 leben?“.
Diese Frage stand im Mittelpunkt des „Stadtgesprächs“, zu dem
Oberbürgermeisterin Henriette Reker in das Depot 2 auf dem
Carlswerk-Gelände eingeladen hatte. Es war bereits die zweite Runde
des „Stadtgesprächs“, für das die OB nacheinander alle Kölner
Stadtbezirke besucht.
Nachdem beim ersten Termin in Mülheim das Thema
„Bürgerbeteiligung“ im Fokus gestanden hatte, sollte nun ein
gemeinsames Zukunftsbild für den Stadtbezirk entwickelt werden. Dazu
soll bis Ende kommenden Jahres eine themenübergreifende
Stadtstrategie entstehen, die aufzeigt, wie die einzelnen Bezirke
langfristig weiterentwickelt werden können. „Wir haben genug
aktuelle Herausforderungen, aber wir müssen auch weiterschauen“,
bekräftigte OB Reker die Notwendigkeit des Blicks in die Zukunft
trotz zahlreicher aktueller Baustellen.
„Das Wissen von heute für die Stadt von morgen nutzen“ lautet die
Aufgabe, die sich die Stadt vorgenommen hat und dabei auf das
Gespräch mit den Anwohnern setzt: „Niemand kennt den Stadtbezirk so
gut wie Sie, die hier wohnen“, sagte Reker. Das zweite
„Stadtgespräch“ im Bezirk Mülheim bot den Teilnehmern
verschiedenste Möglichkeiten, sich an der Zukunftsgestaltung aktiv zu
beteiligen und ihre Ideen einzubringen.
Auf die engagierten Bürger wartete ein Mitmach-Parcours zu
unterschiedlichen Fragestellungen. An den einzelnen Stationen hatten
die Teilnehmer unter anderem die Möglichkeit, aufzuschreiben, welche
Zukunftschancen sie für ihren Bezirk sehen oder die Wichtigkeit von
Entwicklungsfeldern wie Mobilität, Wohnen, Bildung und Arbeit sowie
Älterwerden zu bewerten. Der Mitmach-Parcours bot zudem Raum für
Kreativität: Karten und sonstige Materialien lagen aus und konnten
beschriftet, bemalt oder auf andere Art kreativ gestaltet werden.
Nach der Begrüßung und einführenden Worten blieb
Oberbürgermeisterin Reker während der Veranstaltung vor Ort und
nutzte die Gelegenheit des persönlichen Gesprächs mit zahlreichen
Teilnehmern. Zuvor lobte sie das Engagement der Bürger im Bezirk
Mülheim und zeigte sich froh, dass sich viele Menschen hier für
Lebensqualität einsetzen. Die Entwicklung des Carlswerks sei ein
„gutes Signal“ für das Quartier.
Ebenfalls positiv bewertete Reker den Bebauungsplan für den
ehemaligen Güterbahnhof, auf dem bis zum Jahr 2024 neue Häuser
entstehen sollen. „Ich bin überzeugt, dass es jetzt nur noch in
eine Richtung geht – und das ist nach vorne“, sagte Reker.
Eine wichtige Aufgabe sei es, die Sozialräume Buchheim und Buchforst
in die Entwicklungen der Stadtgestaltung einzubinden, betonte Reker.
Ebenfalls angesprochen wurden Mobilitätskonzepte wie „Köln mobil
2025“. Das Strategiepapier beinhaltet mehrere Leitziele, die zur
Mobilitätsentwicklung bis zum Jahr 2025 umgesetzt werden sollen,
darunter der Ausbau von Radwegen und Car-Sharing-Angebote zur
Reduzierung des Autoverkehrs.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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