BUND gegen Baupläne am Penningsfelder Weg
Die Kaltluftschneise soll erhalten bleiben
Dellbrück - (sf). 135 Einfamilienhäuser sollen auf einer Grünfläche westlich
des Penningsfelder Weges entstehen, die derzeit als Streuobstwiese und
Weidefläche genutzt wird.„Ein Investor aus dem Münsterland will
das Gelände hier erschließen. Uns irritiert das“, sagt Martina
Welchering von einer Anwohner-Initiative, die sich mit dem Bund für
Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) zusammengeschlossen
hat, um sich für einen Stopp der Baupläne einzusetzen. Der
Häuserbau hätte große Auswirkungen auf die Umwelt, denn die
Baufläche befindet sich inmitten einer Kaltluftschneise, die
elementar wichtig für das Stadtklima ist.
Kaltluftschneisen bringen in den heißen Sommermonaten kalte und
frische Luft in angrenzende Wohngebiete und die Innenstadt, in Zeiten
des Klimawandels werden sie immer wichtiger. „Wenn man die
Kaltluftschneise unterbindet, dann wird es hässlich in der
Innenstadt“, betont Helmut Röscheisen, Vorstandsmitglied BUND,
Kreisgruppe Köln. Die geplanten Einfamilienhäuser sollen auf einer
Gesamtfläche von insgesamt 7,5 Hektar errichtet werden, Teil dieser
Fläche ist die zwei Hektar große, für das Klima elementar wichtige
Grünfläche. Der BUND schlägt Alarm, dass der geplante Häuserbau
die ökologisch wichtige Freifläche zerstören würde und fordert,
dass besagte Grünfläche mit ihrer Streuobstwiese und der
Weidefläche aufgrund ihres ökologischen Stellenwertes erhalten
bleibt.
„Es ist ein Kleinod. Die Wiese wird genutzt durch Beweidung“,
betont Peter Gremse von der Anwohner-Initiative. Der BUND hat bereits
erreicht, ein anderes Bauprojekt auf der gegenüberliegenden Seite des
Penningfelder Weges ruhen zu lassen und setzt sich jetzt dafür ein,
auch den „massiven Eingriff in die Ökolandschaft, in die
Kaltluftschneise“ zu verhindern.
Daher fordert der BUND die Stadt auf, den am 29. Januar 2008
beschlossenen Flächennutzungsplan an den am 9. Juli 2019 für Köln
ausgerufenen Klimanotstand anzupassen und das betroffene Areal nicht
weiterhin als potenzielle Fläche für Wohnungsbau auszuschreiben. Als
Alternative schlägt der BUND die Aufwertung bereits baulich
erschlossener Areale vor.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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