Jede Altersstufe erreichen
Ehemalige Kapelle als Begegnungsstätte

Kerstin Maria Pöhler und Roland Petrick freuen sich auf die Eröffnung der umgebauten Kapelle als Begegnungsstätte im Frühjahr. | Foto: Hoeck
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Mülheim - (hh). Trotzig steht die kleine Kapelle des ehemaligen
Redemptoristen-Klosters an der Holsteinstraße neben modernen
Neubauten. Dank einer Initiative des 2015 gegründeten gemeinnützigen
Vereins „Et Kapellche e.V.“ und der gütigen Unterstützung der
GAG Immobilien AG wird das geistige Relikt auch zukünftig seinen
festen Platz in Alt-Mülheim haben.

Im Jahre 2014 erwarb die GAG das einstige Kloster und ließ nach dem
Abriss der Gebäude rund 120 neue Wohneinheiten auf dem Gelände
entstehen. „Unsere Vorsitzende Simone Kretz und weitere Mitglieder,
die eine enge persönliche Verbindung zum Kloster hatten, führten
frühzeitig eine Unterschriftenaktion zum Erhalt der Kapelle durch und
reichten anschließend eine Petition beim Wohnungsunternehmen ein. Die
GAG zeigte sich dankenswerterweise mit unserem Streben
einverstanden“, erläutert Vereinsmitglied Kerstin Maria Pöhler.
Um der Kapelle eine neue Funktion zuzuteilen, entwarfen die inzwischen
40 Mitglieder Pläne, die nun die Nutzung des Gebäudes als
interkulturelle Begegnungsstätte frei von jeglichen Ideologien
vorsieht. Die hierfür notwendigen Umbaumaßnahmen sollen im kommenden
Frühjahr abgeschlossen sein. „Wir haben uns schon einiges
überlegt, was in dem knapp 100 Quadratmeter großen Kirchenraum, zu
dem auch ein Sozialtrakt gehört, demnächst geschehen soll. So
möchten wir gerne Konzerte für Chöre oder Kammermusik veranstalten,
Lesungen durchführen oder auch Tai Chi-Kurse abhalten.
Auch vierteljährliche Ausstellungen, eine Schreibwerkstatt und ein
Nachbarschaftscafé sind geplant. Im Grunde soll es Angebote für alle
Altersstufen geben“, erklärt Kassenwart Roland Petrick.
Wichtig sei jedoch die Beachtung der Historie. „Natürlich wird auch
der Geschichte der Kapelle als Ort der Stille und Besinnlichkeit
Rechnung getragen. Daher stehen auch spirituelle Angebote oder
Diskussionsrunden zu den Weltreligionen auf dem Programm“, ergänzt
Pöhler, die den Anwohnern versichert, dass die Nachtruhe eingehalten
und laute Konzerte vermieden werden. Ferner ist eine Vermietung der
Kapelle für private Zwecke nicht vorgesehen.
Der Verein, der sich über weitere Mitglieder und engagierte
Unterstützer mit kreativen Ideen freuen würde, strebt eine
Kooperation mit der Friedenskirche und der katholischen
Kirchengemeinde St. Clemens und Mauritius an.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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