Ab jetzt immer mittwochs
Erster Markttag in der Bruder-Klaus-Siedlung

Der erste Markttag war gut besucht, nun muss sich das Angebot in der Siedlung etablieren. | Foto: tau
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Mülheim - (tau). „Wir haben überall in der Nachbarschaft Werbung gemacht.
Zum Glück sind wirklich viele Menschen gekommen“, freut sich
Edeltraud Meyer in Anbetracht der kleinen Menschenansammlung auf dem
Bruder-Klaus-Platz.

„So ein Markt, das ist doch etwas Schönes, jeder kennt jeden“,
stimmt ihre Nachbarin ein. Die beiden sind, wie einige andere Anwohner
auch, zur Premiere des neuen Wochenmarkts gekommen. Initiiert wurde er
von der Siedlergemeinschaft Neuland e.V.. Schon seit Jahren leidet die
kleine Siedlung zwischen Mülheim, Stammheim und Höhenhaus unter der
schlechten Nahversorgung. Die einstige Ladenzeile ist verlassen, nur
ein Kiosk hält hier noch die Stellung. „Ich muss für jeden Einkauf
mit dem Auto losfahren oder eben zu Fuß los – gerade mit einem
kleinen Kind ist das schon aufwendig“, weiß Anwohnerin Anna
Ruhmanseder.

Zuständigkeiten

Im Vorfeld gab es einiges zu klären, denn generell ist das
Marktverwaltungsamt zuständig für die Kölner Wochenmärkte. Das Amt
überprüfte die Idee und lehnte sie ab, da man keine Aussicht auf
Erfolg sieht. „Wir prüfen die Lage, den Einzugsbereich, das
Potential und auch die Nähe zu anderen Wochenmärkten. Es ist nicht
sinnvoll, wenn die Wochenmärkte sich gegenseitig im Weg stehen“,
erläutert Reiner Ströbelt von der Marktverwaltung.

Sonderregelung

Daraufhin wandte sich die Siedlergemeinschaft an das Ordnungsamt und
erwirkte eine Sondernutzung. „Wir haben eine Ausnahme gemacht, da
die Bitte nach der Genehmigung auch von Seiten der Bezirksvertretung
an uns herangetragen wurde“, gibt Dirk Schmaul, Abteilungsleiter des
Amtes, an. Auch in Bezug auf die Zahlungsmodalitäten wurde zwischen
den Händlern und dem Ordnungsamt eine unkonventionelle Regelung
gefunden. „Normalerweise müssten die Gebühren jährlich gezahlt
werden“, so Schmaul. Doch aufgrund der engagierten Fürsprecher für
den Wochenmarkt und der Weigerung der Händler, diese jährliche
Zahlung zu stemmen, habe man in Absprache mit der Stadtkasse auch hier
eine Lösung gefunden.

Etablieren

Nun muss sich das Angebot etablieren. Bislang beteiligen sich sechs
Händler am Markt, mittwochs zwischen sieben und zwölf Uhr findet
dieser statt. „Man wird sehen, ob sich die Sache lohnt, das kann man
oft erst nach Monaten sagen“, so eine der Händlerinnen. Wichtig sei
es, Stammkunden zu generieren, die für regelmäßigen Umsatz sorgen.
Mit dem Auftakt sei man aber zufrieden, so der Tenor auch an den
anderen Ständen. Die Siedlergemeinschaft feiert in diesem Jahr ihr
70-jähriges Bestehen. Neben der Initiative rund um den Wochenmarkt
ist geplant, am 5. Mai gegen 17 Uhr das erstmalige Aufrichten eines
Siedlungsmaibaums auf dem Bruder-Klaus-Platz umzusetzen. Am 7. und 8.
Juli gibt es ein großes Sport- und Spielfest. Am 29. September soll
ein privater Garagenflohmarkt organisiert werden. Für den 30.
September ist das Pfarrfest geplant.

Der erste Markttag war gut besucht, nun muss sich das Angebot in der Siedlung etablieren. | Foto: tau
Geselligkeit und ein netter Plausch – auch dies versprechen sich die Anwohner vom Wochenmarkt. | Foto: tau
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