Rolf Kohlmeier und Maggy Ruhkopf starten zu einer Reise durch Afrika
Fernab der Masse
Holweide - (hh). Nur noch wenige Tage, dann wird der Pickup Nissan Allrad auf
ein Schiff beladen, das ihn ins südafrikanische Port Elizabeth
transportieren wird. Die Stadt an der Algoa Bay wird dann Anfang April
für Rolf Kohlmeier und seine Lebenspartnerin Maggy Ruhkopf der
Ausgangspunkt für eine Rundreise durch Afrika sein.
„Die grobe Route steht. Wir möchten gerne Südafrika, Mosambik,
Botswana, Malawi und Sambia bereisen sowie den Kilimanjaro sehen,
bevor es über Namibia allmählich wieder zum Ausgangspunkt
zurückgeht. Knapp sieben Monate haben wir für unsere Rundreise
veranschlagt und werden dabei etwa 35.000 Kilometer zurücklegen“,
zählt der 72-jährige Schriftführer der Bürgervereinigung Holweide
e.V. auf.
Kohlmeier und Ruhkopf sind beide große Fans von Caravan-Touren.
„Meine ersten Touren starteten kurz nach dem Abitur 1968, als ich
mit einem VW T1 Reisen in mehrere Nachbarländer unternommen hatte.
Die erste große Tour war dann 1977 mit meiner inzwischen verstorbenen
Frau nach Kabul auf dem Landweg. Hier manifestierte sich die Lust an
außergewöhnlichen Reisen“, erinnert sich Kohlmeier.
Die fünf Jahre jüngere Maggy Ruhkopf, die mit einer Freundin Ende
der 80er Jahre Gelände-Trials absolvierte und dabei mehrere Pokale
gewann, legte sich in den 90ern einen VW-Bulli T3 zu, den sie bis
zuletzt fuhr. „Den haben wir in den letzten vier Jahren selber
komplett generalsaniert und dabei alles bis aufs Blech ausgebaut und
entrostet. Jetzt werden extern noch die letzten Arbeiten erledigt, und
dann können wir auch bald hiermit auf Tour gehen“, berichtet sie.
Bei ersten gemeinsamen Touren merkte das Paar schon bald, dass
Kohlmeiers damaliger Campingbus weniger für unebene Straßen und
Ausflüge querfeldein geeignet ist. „Deshalb haben wir uns dann den
Pickup zugelegt, dem wir eine aufsetzbare Wohnkabine hinzufügten.
Jetzt sind wir noch flexibler, denn wir lieben es, Touren fernab der
Routen durchzuführen, die von den meisten Touristen befahren werden.
Dadurch kommt man in eher entlegene Gebiete und erhält einen viel
besseren Eindruck von Land und Einwohnern“, erläutert Kohlmeier.
Mehrmalige Reisen nach Albanien, aber auch nach Südfrankreich,
Marokko und eine kürzere Tour nach Afrika haben beide schon
unternommen und dabei auch einige Abenteuer erlebt. Um auf ihrer Reise
stets ausgeruht zu sein, ist die Wohnkabine komfortabel ausgestattet.
„Wir haben eine Toilette, ein großes Bett, eine Sitzgruppe,
Kühlschrank, Gaskocher und eine kleine Dusche. Wir stellen uns jedoch
darauf ein, in Ländern mit Wasserknappheit nur selten duschen zu
können“, führt die zweite Bürgervereinsvorsitzende Ruhkopf aus.
Sandbleche, eine Seilwinde, ein zweiter Dieseltank und zwei
Reserveräder sind notwendige Utensilien. Die Daheimgebliebenen, wie
etwa die drei Kinder und zwei Enkelkinder, bleiben stets informiert
„Dank einer Reise-App können sie jederzeit verfolgen, wo wir uns
just aufhalten und was wir so erleben.“
Bürgermeister Hans-Werner Bartsch und seine Frau Josefine wurden
bereits mit der ungewöhnlichen Art des Reisens infiziert. „Wir
haben sogar schon grob eine gemeinsame Tour entlang der asiatischen
Seidenstraße geplant. Mal sehen, ob wir diese realisieren können“,
blickt Rolf Kohlmeier bereits auf die Zeitspanne nach der
Afrika-Reise.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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