Stellwerk an der Mülheimer Brücke in Betrieb
Flaggenalphabet erzählt Kurzgeschichte

Mit dem neuen Stellwerk wird die Leistungsfähigkeit der Stadtbahnlinien 13 und 18 erhöht. | Foto: Stephan Aumüller/KVB
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  • Mit dem neuen Stellwerk wird die Leistungsfähigkeit der Stadtbahnlinien 13 und 18 erhöht.
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Mülheim - An der linksrheinischen Auffahrt zur Mülheimer Brücke befindet sich
ein neues elektronisches Stellwerk der Kölner Verkehrs-Betriebe
(KVB), das vor kurzem in Betrieb genommen wurde. Mit diesem Stellwerk
wird die Leistungsfähigkeit der Stadtbahnlinien 13 und 18 erhöht.
Doch von Außen betrachtet ist dieses funktionale Bauwerk zunächst
einmal ein einfacher Kasten.

Nun präsentieren die KVB und Ute Piroeth, Architektin des
Stellwerkgebäudes, die frische, farbenfrohe  Gestaltung  der 
Außenfassade.  Auf  der  Rampe  der  Mülheimer  Brücke,
unweit des Rheins, können die Verkehrsteilnehmer viele einzelne,
gleichmäßig angeordnete Zeichen des Flaggenalphabets entdecken. Wer
das Flaggenalphabet aus der Schifffahrt  kennt,  kann  die 
erste  von 98 Stilübungen aus „Stilübungen - Autobus-S“ des
französischen Autors Raymond Queneau lesen.

Die Geschichte stellt, genauso wie die Wahl des Flaggenalphabets als
Ausdrucksmittel, den Bezug zur Mobilität her. Die künstlerische
Gestaltung der Fassade übernahm Wolfgang Rüppel, von dem bereits die
Gestaltung eines  KVB-Unterwerks an der linksrheinischen Auffahrt zur
Severinsbrücke stammt. Dort wurden Pferde als Symbole für Mobilität
gewählt.

Ute Piroeth richtete das Gebäude zudem so aus, dass eine der Ecken in
einer gedachten Linie auf die Mülheimer Kirche St. Clemens
rechtsrheinisch unterhalb der Brücke zeigt. Hiermit schuf die
Architektin die Symbolik einer weiteren Verbindung über den Rhein.
Häufig werden blanke  Gebäudefassaden durch Graffiti verunziert und
wirken dann entsprechend negativ auf die Passanten. Deshalb hatte die
Stadt Köln mit der Baugenehmigung die Auflage zur künstlerischen
Gestaltung der Fassade erteilt. Architektin und  Künstler stellten
daraufhin mehrere Gestaltungsentwürfe vor, woraufhin sich die Stadt
Köln für den nun realisierten Entwurf entschied. 

Die gleichberechtigte Zusammenarbeit von Architektin und Künstler als
Arbeitsprinzip ist das Besondere, sowohl beim Unterwerk an der
Severinsbrücke, als auch beim Stellwerk an der Mülheimer
Brücke.  

Mit dem neuen Stellwerk wird die Leistungsfähigkeit der Stadtbahnlinien 13 und 18 erhöht. | Foto: Stephan Aumüller/KVB
Die neue Außenfassade präsentiert sich als frische, farbenfrohe Gestaltung. | Foto: Stephan Aumüller/KVB
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