Dichter und Heimatkundler
Franz Peter Kürten überließ Dünnwald zahlreiche Geschichten

Die Grabstätte von Anna und Franz Peter Kürten bilden zwei freistehende, aber sich zugewandte Granitsteine, die mit einem Wappen verbunden sind. | Foto: tau
  • Die Grabstätte von Anna und Franz Peter Kürten bilden zwei freistehende, aber sich zugewandte Granitsteine, die mit einem Wappen verbunden sind.
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DÜNNWALD - (tau). Sein Grab befindet sich auf dem Dünnwalder Friedhof am
Goffineweg, und bis heute gibt es in Dünnwald den
Franz-Peter-Kürten-Weg. Zwei Orte, die an den 1957 verstorbenen
Dichter erinnern. Franz Peter Kürten galt als Inbegriff Dünnwalder
Geschichtsschreibung und Mundartliteratur.

Er verfasste neben volkskundlichen Werken auch Romane, Erzählungen,
Gedichte und Hörspiele, wobei er sich sowohl des Hochdeutschen als
auch seines rheinischen Dialekts bediente.
Nach dem Besuch einer Handelsschule absolvierte Kürten eine
kaufmännische Lehre. Schon in der Schulzeit schrieb er erste
Gedichte. 1911 meldete sich Kürten als Soldat. Vier Jahre später
erlitt er jedoch eine Kopfverletzung. Daraufhin sattelte Kürten zum
kaufmännischen Angestellten um, nebenbei veröffentlichte er seine
ersten literarischen Werke.
Bereits 1920 begann er, Vortragsabende zu gestalten. 1929 gewann der
Dichter den ersten Preis bei einem Wettbewerb des Heimatvereins Alt
Köln. Noch im selben Jahr wurde er vom „Bund Rheinischer Dichter“
zu einer Lesung eingeladen. Der Heimatkundler begann, Dokumente des
rheinischen Brauchtums zu sammeln. 1932 trat Kürten in die NSDAP ein
und hielt Vortrags- und Dorfgemeinschaftsabende. Einen von den
Parteifunktionären geforderten Austritt aus der Kirche vollzog er
jedoch nie. Ab 1937 war Kürten beim Reichssender Köln für den
Bereich „Volkskunde“ zuständig. Zudem wurde er Ehrenmitglied des
Heimatvereins Alt-Köln e.V.. In den folgenden Jahren war Kürten
zeitweise auch in Frankfurt und Luxemburg tätig. 1944 kehrte der
Dünnwalder in seine Heimat zurück, wo er als freier Schriftsteller
lebte. 1948 trug er bei der 700-Jahr-Feier für den Kölner Dom im
Müngersdorfer Stadion vor tausenden Menschen seine Sagen und
Geschichten vor. In den 1950er-Jahren lieferte Kürten zahlreiche
Beiträge für den Nordwestdeutschen Rundfunk in Köln.
Kürten hat der Dünnwalder Nachwelt viele Geschichten und
Erzählungen erhalten, darunter  „Die Trommel rief“, „Der
Brunnen, Minneweisen“, „Der rheinische Fiedelmann“ sowie
„Ongen em Dörp un oven em Dörp“.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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