Initiative Radschnellweg GL - K stellte Pläne vor
Für eine schnellerer Route
Mülheim - (sf). Mit zwei Varianten zur Realisierung eines Radschnellweges von
Bergisch Gladbach nach Köln hat sich die Bezirksvertretung in ihrer
jüngsten Sitzung auseinandergesetzt. Helmut Röscheisen und Günter
Hermkes von der Initiative Radschnellweg Bergisch Gladbach - Köln
stellten die Pläne ihrer Initiative vor, deren Variante sich von dem
Vorschlag der Stadt in Teilabschnitten erheblich unterscheidet.
Der geplante Radschnellweg soll von Bergisch Gladbach über die
Bezirke Mülheim und Kalk in die Innenstadt führen. Während die
Stadt eine Route vorschlägt, die durch mehrere Grünanlagen führt,
favorisiert die Bürgerinitiative eine Strecke, bei der die Radfahrer
ausschließlich über Straßen fahren. „Da ist doch das Grüne
schöner und angenehmer!“, meinte Stephan Krüger (CDU).
Doch aus Sicht der Initiative ist dies die falsche Lösung: „Die
Route, die die Stadt vorschlägt, ist eine Freizeitroute. Wenn man zur
Arbeit fährt, dann fährt man zügiger“, entgegnete Hermkes. Zudem
kritisiert die Initiative den „Zickzackkurs“ und sieht Konflikte
mit Spaziergängern vorprogrammiert. „Will man eine
Rad-Pendler-Route, die Problemen ausweicht, oder will man einen
Schritt nach vorne machen?“, fragte Röscheisen.
Eine als Radschnellweg ausgewiesene Strecke soll den Radfahrern stets
ein zügiges Vorankommen ermöglichen. Daher sollen die Radfahrer nach
der Variante der Initiative bei sämtlichen den Radschnellweg
querenden Straßen Vorfahrt erhalten. „Der größte Zeitverlust
entsteht beim Halten an Querungen“, betonte Röscheisen und
ergänzte: „Wir müssen den Autoverkehr reduzieren. Wir wollen den
Autofahrern den Weg wegnehmen und ihn den Radfahrern geben.“
Wenn der Radschnellweg so realisiert wird, wie ihn die Initiative
ausgearbeitet hat, sei man mit dem Rad von Bergisch Gladbach kommend
innerhalb von 30 bis 60 Minuten in Köln. „Wir möchten den
Autofahrern signalisieren, auf das Fahrrad umzusteigen, wenn sie von
Bergisch Gladbach nach Köln wollen“, sagte Röscheisen.
Die Bezirksvertreter stimmten der Notwendigkeit eines Radschnellweges
zu, zeigten sich in gewissen Punkten aber auch kritisch: „Der
Radschnellweg würde einen erheblichen Einschnitt in den
Straßenverkehr bedeuten“, stellte Hans Stengle (SPD) fest. Unter
anderem bei der Strundener Straße und auch was die Vorfahrtsregel
beim Kreuzen des Mauspfades betrifft, zeigte sich Stengle skeptisch.
Als „langfristig die zukunftsweisende Alternative“ bezeichnete
Alexander Lünenbach (SPD) den Radschnellweg, daher sei man sich
einig, dass die Idee verfolgt und realisiert werden sollte.
Ähnlich sah es auch Winfried Seldschopf (Grüne): „Der Nahverkehr
kann zusätzliche Pendler nicht mehr aufnehmen. Zu Fuß gehen oder mit
dem Fahrrad fahren sind die einzigen Alternativen. Wir brauchen einen
Radweg, der von vielen genutzt wird und schnell ist.“ Die
Bezirksvertreter haben die Machbarkeitsstudie der Stadt Köln zur
Kenntnis genommen und die Vorlage der Stadt insofern verändert, als
dass die Variante der Initiative gleichwertig mit der Variante der
Stadt geprüft werden soll.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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