Feier zum 70-jährigen Bestehen der Luther-Notkirche

Generationen tauschten sich aus

Mülheim - (sf). Das 70-jährige Bestehen der Luther-Notkirche feierte die
Evangelische Kirchengemeinde Mülheim generationenübergreifend:
Jugendliche und Erwachsene kamen in der Jugendkirche „geistreich“
zusammen, um anlässlich des Jubiläums ihre Erfahrungen mit Angeboten
in der Luther-Notkirche auszutauschen. Pfarrer Johannes Vorländer
leitete die Gesprächsrunde. Im Anschluss folgte ein gemeinsamer
Besuch der Ausstellung in der Friedenskirche, die auf 70 Jahre
Luther-Notkirche zurückblickt.

Nachdem die in den Jahren 1893 bis 1895 gebaute Lutherkirche im
Zweiten Weltkrieg bis auf den Turm zerstört wurde, konnte 1948
mithilfe eines sogenannten Notkirchenprogramms der Evangelischen
Kirche ein Neubau der Lutherkirche errichtet werden. Dank einer Spende
der amerikanischen Lutheraner in Höhe von 10.000 Dollar war es
möglich, mit den Trümmern der alten Lutherkirche die Außenfassade
der Luther-Notkirche zu bauen, während das Dach als eine steil
aufragende Holzkonstruktion gestaltet wurde.

Gearbeitet wurde hier nach Vorlagen des Architekten Otto Bartning. Der
neuen Kirche angeschlossen werden sollten ein Gemeindesaal und eine
Küsterwohnung. Anfang 1949 konnte die „neue“ Lutherkirche in
Anwesenheit zahlreicher Gemeindemitglieder offiziell eingeweiht
werden. In den 1970er- Jahren wurde der Lutherturm baufällig und
musste umgebaut werden. Dank der erfolgreichen Sanierung konnte die
Kirchengemeinde hier 1981 mit ihrer Jugendarbeit beginnen.

Vor zwölf Jahren wurde die Luther-Notkirche offiziell zur
Jugendkirche: Gemeinsam mit der Evangelischen Brückenschlaggemeinde
Stammheim/ Flittard und der Evangelischen Kirchengemeinde Dünnwald 
wurde 2007 das Jugendkirchenprojekt „geistreich“ ins Leben
gerufen. Dank dieses Projektes ist die denkmalgeschützte Lutherkirche
zu einem Ort der Begegnung für junge Leute geworden, die sich zu
Jugendgottesdiensten und Konzerten treffen, miteinander singen,
musizieren und diskutieren.