„Leuchtturmprojekt“ für mehr Wohnkomfort
„Grow Smarter“ soll Qualität erhöhen
MÜHLHEIM - (tau). Das EU-Projekt „Grow Smarter“ sorgt derzeit für
zahlreiche Baustellen in der Stegerwaldsiedlung. Langfristig soll das
Klimaschutzprojekt die Wohnqualität jedoch steigern und als Vorbild
für andere Wohnsiedlungen dienen.
Fünf Jahre sind für die Umsetzung vorgesehen. Dr. Barbara
Möhlendick und Julia Egenolf von der städtischen Koordinationsstelle
Klimaschutz gaben in der Bezirksvertretersitzung nun einen Überblick
über den aktuellen Stand der Umsetzung.
„Bisher ist die Resonanz positiv“, gab Möhlendick Auskunft zu der
Frage, wie die Anwohner zu dem Projekt stehen. Die Akzeptanz vor Ort
ist besonders wichtig, da durch die energetische Sanierung der Häuser
die Mietpreise steigen werden. Vermieterin der etwa 600 Wohnungen ist
die Deutsche Wohnungsgesellschaft (Dewog).
Bereits vor „Grow smarter“ gab es in der Stegerwaldsiedlung
Sanierungen und Mieterhöhungen. „Es steigt aber auch der Komfort
und die Nebenkosten werden absehbar günstig bleiben“, betonte
Möhlendick. Laut Dewog hätten bislang unter fünf Prozent der Mieter
in Bezug auf steigende Mieten Sorgen geäußert. Ihnen würde bei
Bedarf eine Wohnalternative vermittelt.
Das Projekt „Grow Smarter“ wurde schon früh vonseiten der Stadt
als „Leuchtturmprojekt“ beworben. Auf diesen Punkt gingen die
Bezirksvertreter nun noch einmal gesondert ein. „Ich wüsste schon
gerne, wie andere Stadtteile und deren Bewohner von dem Projekt
profitieren und wie hier ein Transfer gewährleistet wird“, sagte
etwa Thomas Rossbach (CDU)
Alexander Lünenbach (SPD) betonte, dass es wichtig sei, „nicht nur
visionäre Projekte mit Fördergeldern anzugehen“. Auch akute
Problemlagen wie die lange schon angedachte Fahrradstation Mülheim
dürften nicht aus den Augen verloren werden.
Die EU fördert die Maßnahme im Rahmen ihres Programms „Grow
Smarter“. Neben der Stadt beteiligen sich die RheinEnergie und
weitere Partner. Die zu sanierenden Häuser erhalten
Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Fernwärme hinzu. Mit weiteren
technischen Finessen soll künftig der Energieverbrauch gesenkt
werden. Auch Verkehr und Parkplatzsuche sollen künftig in der
Siedlung minimiert werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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