BI Kalkberg kritisiert fehlende Prüfung von Alternativen
Gutachten steht weiter aus

Die Hänge der Hochdeponie zwischen Bahngleisen, Karlsruher Straße, Kalk-Mülheimer Straße und Stadtautobahn werden seit Sommer 2016 umfangreich saniert. | Foto: König
  • Die Hänge der Hochdeponie zwischen Bahngleisen, Karlsruher Straße, Kalk-Mülheimer Straße und Stadtautobahn werden seit Sommer 2016 umfangreich saniert.
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Buchforst - (kg). Er ist abgesackt. Und mit ihm eine ganze Station für
Rettungshubschrauber, die noch nicht einmal fertiggestellt war.
Zehntausende Tonnen Erde wurden abgetragen, der Wald wurde an den
Hängen gerodet, die Hänge wurden bearbeitet – letztere drohten
abzurutschen.

Es geht um den Kalkberg, eine Hochdeponie mit unterschiedlichsten
Inhalten und Giftstoffen. Dazu nahmen Fachleute im Auftrag der Stadt
zahlreiche Proben im Innern der Erhebung vor. Doch damit nicht genug:
Boris Sieverts von der Bürgerinitiative (BI) Kalkberg berichtet nun
auch noch von „Erdrutsch und Überschwemmung“ und verweist dabei
auf einen Beitrag der WDR-Lokalzeit. Demnach befinde sich in dem
künstlichen Berg eine bis zu 20 Meter dicke und weiche Kalkschicht.

Derweil sind die Stabilisierungsarbeiten noch immer im Gange. Seit
Sommer 2016 lässt die Stadt daran arbeiten. Auf 17,2 Millionen Euro
sollen sich die Kosten am Kalkberg und der Hubschrauberstation
inzwischen belaufen. Sieverts spricht von 9.000 Litern Kerosin, die in
einem Erdtank auf dem Berg einmal lagern sollten. Die Zufahrt
beschreibt er als „steil und abrutschgefährdet“. Zuschüttung und
Neubau dieser Straße habe einst der Gutachter empfohlen, so der
BI-Sprecher.

Sieverts schildert, dass die Genehmigung für den Betrieb aus dem Jahr
2010 stamme und mit der Auflage einer Inbetriebnahme innerhalb von
acht Jahren verbunden sei. „Diese acht Jahre sind im Herbst 2018
abgelaufen“, stellt Sieverts fest. Die Genehmigungslage für die
Hubschrauberstation sei „höchst unsicher“. Zudem fehle besonders
durch den Abtrag einer neun Meter hohen Erdanschüttung an der Ostwand
des Hangars Lärmschutz.

Aus Sicht der Bürgerinitiative Kalkberg wird die Gesundheit von
25.000 Anwohnern durch Fluglärm und „höchst gefährliche Eingriffe
in den Deponiekörper“ gefährdet. So hätte sich die Stadt bereits
nach dem Absacken der Station im Jahr 2015 nach Alternativstandorten
umsehen müssen.

Sieverts weist in diesem Zusammenhang auf den Ausweichstandort
Flughafen hin. Der Rat hatte die Stadt im März 2018 mit der raschen
Erstellung eines externen Gutachtens beauftragt, damit
Alternativstandorte für die Helikopter-Rettungsstation geprüft
werden. BI-Sprecher Sieverts fragt sich: „Wo bleibt dieses
Gutachten, das für Herbst 2018 angekündigt war?“

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