Die Corona-Krise bedroht auch die Zukunft des Waldbades
Hilferuf des Ortskartells

Marc Jan Eumann, Franz Philippi und Martin Stahl (v.l.) hoffen auf die Solidarität der Bevölkerung. | Foto: pas 
  • Marc Jan Eumann, Franz Philippi und Martin Stahl (v.l.) hoffen auf die Solidarität der Bevölkerung.
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Dünnwald - (pas). Dem Betreiberverein von Waldbad, Campingplatz und
Minigolfanlage am Peter-Baum-Weg, dem Freien Ortskartell (FOK)
Dünnwald, geht wegen der Corona-Krise bald das Geld aus. Darum
startete der Förderverein Dünnwalder Waldbad nun eine Kampagne, die
Einrichtung zu retten. „Statt freudig der Badesaison
entgegenzusehen, trifft uns die aktuelle Situation als einziges
privates Schwimmbad in Köln mit voller Härte“, betont Marc Jan
Eumann, kürzlich ins Amt gewählter Vorsitzender des
Fördervereins.

Ob das Waldbad – wie in jedem Jahr - am 1. Mai öffnen kann, wisse
derzeit niemand. Das FOK finanziere seine Einrichtung im Normalfall
mit Eintrittsgeldern, Konzerten auf der Freilichtbühne des Waldbads,
Veranstaltungen wie einem Sommerfest oder von den Einnahmen des
Campingplatzes und der Minigolfanlage oder der Pacht für das
Restaurant „Wildwechsel“. „Wenn alles geschlossen bleibt, haben
wir keine Einnahmen“, sagt Eumann. Mittel des Fördervereins aus
Mitgliedsbeiträgen oder Spenden würden nicht reichen.

Auch das FOK, Träger des Waldbades und des Campingplatzes, macht sich
große Sorgen.  So müssten Veranstaltungen, die das Waldbad
finanziell mit absichern, verschoben werden. Der finanzielle Verlust
geht in die Zehntausende und schwächt die Substanz zum Saisonanfang
sehr. „Um den Erhalt der Einrichtungen zu sichern, benötigen wir
pro Jahr etwa 300.000 Euro – je zur Hälfte für Personal- und
Betriebskosten“, erläutert FOK-Vorsitzender Martin Stahl.

Was die Situation verschärfe, sei die Tatsache, dass das FOK als
gemeinnütziger Verein keine großen Rücklagen bilden dürfe –
maximal als Reserve für das Winterhalbjahr, wenn Waldbad und Minigolf
geschlossen sind. „Doch wenn die Saison nicht pünktlich beginnt,
sind die Rücklagen im Mai aufgebraucht“, erklärt Stahl. Die
Situation veranlasste  Martin Stahl, Eumanns Vorgänger Franz
Philippi und Sören Roth, den Geschäftsführer des Waldbads, Anträge
zur Unterstützung zu stellen. „Keiner weiß, ob wir damit Erfolg
haben“, sagt Philippi. An der Aktion „Veedelsretter“ könne sich
das FOK auch nicht beteiligen, weil es kein Gewerbe sei.

Nun rufen die Aktiven alle Freunde des Waldbads auf, selbst zu helfen.
So können ab sofort Jahreskarten für das Waldbad erworben werden und
es kann an den Förderverein gespendet werden, was steuerlich
absetzbar sei. Darüber hinaus können Unterstützer symbolisch einen
Teil der Sitzbank für das Kinderbecken zum Preis von 25 Euro
erwerben oder eigene Ideen einbringen.

Jahreskarten können montags bis freitags von 9 bis 14 Uhr bei Andrea
Bützler in der FOK-Geschäftsstelle unter Telefon 0221/ 6001588
bestellt werden. Zudem sind Spenden möglich. Infos unter
www.waldbad-camping.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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