Dellbrück hat eines der größten Tierheime in NRW
In guten Händen

Bernd Schinzel, Leiter des Dellbrücker Tierheims, mit zwei kaukasischen Owtscharkas, die in der Einrichtung abgegeben wurden. | Foto: Flick
  • Bernd Schinzel, Leiter des Dellbrücker Tierheims, mit zwei kaukasischen Owtscharkas, die in der Einrichtung abgegeben wurden.
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Dellbrück - (sf). Auf dem Iddelsfelder Hardt, umgeben von einem großen
Waldgebiet, liegt eines der größten Tierheime Nordrhein-Westfalens:
25 festangestellte Personen sowie zwei 450-Euro-Jobber sorgen im
Tierheim Dellbrück auf einer Grundstücksfläche von 11.000
Quadratmetern dafür, dass es den dort betreuten Tieren stets gut
geht.

Rund 130 Hunde, 80 Katzen und 150 Kleintiere, darunter Vögel,
Schildkröten, Meerschweinchen, Hamster und eine Ziege, leben derzeit
im Dellbrücker Tierheim. Einige von ihnen wurden gefunden, nachdem
sie ausgesetzt worden waren, andere wurden von ihren Besitzern
abgegeben. „Viele Menschen geben ihre Hunde auf, weil sie mit der
Erziehung überfordert sind“, berichtet Bernd Schinzel, der das
Dellbrücker Tierheim seit 30 Jahren leitet.

Für das Team gibt es stets sehr viel zu tun, denn besonders die Zahl
der ausgesetzten Hunde ist nach wie vor sehr hoch. In den Sommerferien
werden besonders viele Hunde ausgesetzt. Oft kommt es auch vor, dass
die Vierbeiner ihren Besitzern abgenommen werden müssen, da sie auf
fürchterliche Art misshandelt wurden.

„Animal Hording“ ist heute ein ganz besonders dramatisches
Problem: „Erst im März haben wir 20 große Hunde von einem
Grundstück geholt“, berichtet Schinzel. Wenig später wurden sogar
40 Hunde aus einer Wohnung befreit: „Da hatte jemand Moderassen
unter qualvollsten Bedingungen gezüchtet“, erinnert sich Schinzel.

In solch einem heftigen Fall der Tierquälerei meldet sich das
Veterinäramt, stellt die Hunde sicher und übergibt sie dem Tierheim.
Dort angekommen werden die Vierbeiner erst einmal von einer
professionellen Tierärztin auf den Gesundheitszustand überprüft.

Für jedes Fundtier bekommt das Tierheim finanzielle Unterstützung
von der Stadt Köln, die jedoch nicht immer ausreicht, besonders dann
nicht, wenn eine Operation notwendig ist. „Eine Operation kostet
weit über 1.000 Euro. Das fangen die Gelder der Stadt Köln nicht
auf. In solch einem Fall helfen uns Spenden von Tierfreunden oder der
Erlös aus unseren Festen“, erklärt Schinzel.

Wenn sich der Hund wieder in einem besseren gesundheitlichen Zustand
befindet, wird er zur Vermittlung angeboten. Doch längst nicht jeder
Interessent darf einen Vierbeiner mit nach Hause nehmen: Von zehn
Interessenten werden etwa drei bis vier abgewiesen, da ihre
Lebensweise nicht die optimalen Lebensbedingungen der Tiere erfüllt.

„Wir achten darauf, dass die Hunde verantwortungsvoll von ihrem
Besitzer gehalten werden. Wir wollen sie gut untergebracht wissen“,
sagt Schinzel. Allen Hundebesitzern, die mit der Haltung ihres
Vierbeiners überfordert sind, rät er, diesen am besten ins Tierheim
zu bringen und bloß nicht über das Internet zu verkaufen – ein
weiterer negativer Trend.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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