Das Verkehrsthema überschattet manch positive Entwicklung
Kein Ende in Sicht

Die Mülheimer Brücke wird 2019 generalsaniert. Erste vorbereitende Maßnahmen sind bereits erfolgt. | Foto: Flick
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Mülheim - (sf). Das Thema Verkehr bestimmte im Stadtbezirk Mülheim das Jahr
2018. Die Stadt kündigte die Generalsanierung der Mülheimer Brücke
an und lud zur Infoveranstaltung. Für die Sanierung müssen die
komplette Deichbrücke sowie die rechtsrheinische Rampe neu gebaut
werden, erklärte die Stadt, und begann im Frühjahr mit der
Einrichtung der Baustellenflächen und ersten vorbereitenden
Maßnahmen. Die Folgen bekamen die Anwohner unter anderem durch den
Wegfall von Parkplätzen und Spielplätzen schnell zu spüren.

Gegen das Verkehrschaos auf der Bergisch Gladbacher Straße und die
daraus entstehende Schadstoffbelastung protestierte die Initiative
„Frische Luft“. 33.000 Autos täglich sind zu viel, erklärte die
Initiative und forderte, den Durchgangsverkehr zu verbannen, während
die von ihr verordnete Straßensperrung der Hauptverkehrsader den
Verkehr im weiten Umkreis der Bergisch Gladbacher Straße zum
Kollabieren brachte.

Einen Lösungsvorschlag präsentierte die Initiative Radschnellweg
Bergisch Gladbach – Köln: „Viele von uns fahren die Strecke
täglich. Der Radschnellweg wäre ein Zeichen der Verkehrswende“,
sagte Helmut Röscheisen, Sprecher der Initiative.

Während die einen versuchen, den Verkehr vom Auto aufs Fahrrad zu
verlagern, konzentrieren sich die anderen auf den Schienenverkehr: Im
April hatte das Verkehrsministerium NRW zu einer Infoveranstaltung zum
zweigleisigen Ausbau der Strecke der S11 zwischen Dellbrück und
Bergisch Gladbach eingeladen. Das Jahr 2018 stand im Zeichen der
Vorplanungen für dieses Projekt.

„Wie wollen wir in Köln-Mülheim im Jahr 2030 leben?“ Diese Frage
stand im Mittelpunkt eines Stadtgesprächs, zu dem
Oberbürgermeisterin Henriette Reker ins Depot 2 auf dem
Carlswerk-Gelände eingeladen hatte. „Wir haben genug aktuelle
Herausforderungen, aber wir müssen auch weiterschauen“,
bekräftigte Reker die Notwendigkeit des Blicks in die Zukunft trotz
zahlreicher aktueller Baustellen. Die Entwicklung des Carlswerks sei
ein gutes Signal für das Quartier: Der Medien- und Gewerbestandort in
der Schanzenstraße ist weiter gewachsen und hat sich auf der
ehemaligen Industriefläche zu einem modernen Stadtquartier
entwickelt. Ebenfalls voran geht es auf dem ehemaligen Güterbahnhof
an der Schanzenstraße, auf dem die Planungen für die Bebauung auf
Hochtouren laufen.

Grund zur Freude hatten in diesem Jahr der SC Holweide und das
Tierheim Dellbrück: Beide feierten das 50-jährige Bestehen. Einen
Wechsel gab es in der Bezirksvertretung: Thomas Rossbach (CDU) hatte
aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt bekanntgegeben. Sein
Nachfolger wurde Dieter Kopf.

2019 müssen sich Autofahrer aufgrund der Generalsanierung der
Mülheimer Brücke auf deutlich stärkere Verkehrsbeeinträchtigungen
einstellen. Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs blickt daher mit
gemischten Gefühlen nach vorn: „Das Jahr 2019 wird mit dem Start
der Generalsanierung der Mülheimer Brücke zu einer Belastung werden.
Da werden zu den Verkehrsproblemen, die wir ohnehin haben, noch einige
weitere auf uns zukommen“, sagt Fuchs.

Doch es gibt auch Grund, optimistisch zu sein: Das Verkehrskonzept
Mülheim Süd ist beschlossen, der Bebauungsplan für den Mülheimer
Süden kann jetzt vorangetrieben werden. Ich hoffe, dass 2019 die
Baugenehmigungen kommen werden“, sagt Fuchs. Zudem wünsche er sich,
dass der Umbau des Dellbrücker Marktplatzes, der schon lange
beschlossen ist, 2019 in Angriff genommen wird.

Die Mülheimer Brücke wird 2019 generalsaniert. Erste vorbereitende Maßnahmen sind bereits erfolgt. | Foto: Flick
Das Carlswerk in der Schanzenstraße hat sich zu einem modernen Stadtquartier entwickelt. | Foto: Flick
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