Kegelclub „Brav Jonge" feiert 70-jähriges Bestehen
„Klotz, klotz hurra!"
Holweide - (sf). Wenn ein lautes „Klotz, klotz hurra“ durch den Raum hallt
und sich eine illustre Herrenrunde an der Kegelbahn versammelt, dann
müssen dies die Herren des Kegelclubs „Brav Jonge“ sein. Dieses
Jahr feiern sie das 70-jährige Bestehen ihres Kegelclubs, der 1948 in
Dellbrück gegründet wurde.
Damals waren es ein Dutzend Meister der Dellbrücker Firma Walther &
Companie, die sich zusammengeschlossen hatten, um in fröhlicher Runde
einige Kugeln ins Rollen zu bringen. Kurz nach Gründung des Clubs
hatten die Herren den Dellbrücker Hof auf der Bergisch Gladbacher
Straße als Treffpunkt auserkoren, um alle 14 Tage immer freitags dem
Kegelsport nachzugehen.
Bis vor zehn Jahren traf man sich im Dellbrücker Hof, dann zog der
Club aufgrund der Schließung des Lokals gen Holweide, wo die
Mitglieder seit 2008 in der Gaststätte „Neue Post“, ebenfalls an
der Bergisch Gladbacher Straße gelegen, ihre Kegelabende
veranstalten. Nicht nur der Ort, sondern auch der Wochentag änderte
sich. So treffen sich die acht aktiven Mitglieder alle 14 Tage
donnerstags.
Bernd Eberlin ist von allen heute aktiven Mitgliedern am längsten
dabei: Seit 1967 kegelt er bei den „Brav Jonge“ und hat damit
einen großen Teil der Geschichte des Kegelclubs, und damit auch
einige Veränderungen, miterlebt. „Früher hatte man direkt auf der
Bahn Geld einkassiert: Wer damals daneben geworfen hatte, musste
gleich darauf seine Strafe in die Kegelkugel einzahlen“, erinnert
sich Eberlin.
Unvergessen sind aber nicht nur all die Kegelabende, sondern auch die
zahlreichen kleinen und großen Ausflüge, die die „Brav Jonge“
gemeinsam unternommen haben. Bereits im Jahr 1973 reiste man gemeinsam
nach Mallorca: „Für viele von uns war das damals der erste Flug.
Deshalb hatten wir uns entschlossen, zuvor das Fliegen bei einem Flug
mit einer Propellermaschine von Hannover nach Berlin zu testen“,
erinnert sich Eberlin.
Neue Mitglieder können übrigens nicht das ganze Jahr über, sondern
nur nach den Kegeltouren aufgenommen werden. Zuletzt ist Ingo Saeftel
dem Club beigetreten: „Ich bin eingeladen worden und die Runde hatte
mir von Anfang an gefallen“, berichtet Saeftel.
Vielleicht wird er eines Tages auch mal Kegelkönig – diesen
ermitteln die „Brav Jonge“ einmal im Jahr. Sollte es Saeftel beim
nächsten Königskegeln gelingen, den Wettbewerb zu gewinnen, würde
er den amtierenden Kegelkönig Dieter Schwiegershausen ablösen.
„Das Wichtigste ist die Geselligkeit, das zweitwichtigste ist das
Kegeln“, sagt Saeftel.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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