An der Haltestelle „Flittard-Süd" ist das Schild zugewachsen
Kunden werden übersehen

Nicht eindeutig gekennzeichnete Haltestellen führen schon mal dazu, dass Fahrgäste übersehen werden. | Foto: Flick
  • Nicht eindeutig gekennzeichnete Haltestellen führen schon mal dazu, dass Fahrgäste übersehen werden.
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Flittard - (sf). Da war sich die Bezirksvertretung Mülheim einig: Die
Beschilderung an der Bushaltestelle „Flittard-Süd“ ist
unzureichend und die Aufstellung eines bisher fehlenden
Fahrgastunterstandes dringend erforderlich. Die Bezirksvertreter
hatten sich anlässlich einer Bürgereingabe mit der Problematik
beschäftigt.

Die Petentin war selbst in die Sitzung der Bezirksvertreter gekommen,
um ihre Situation zu schildern: „Ich pendle seit vier Jahren. Schon
öfter ist der Bus an mir einfach vorbeigefahren, weil die Haltestelle
vom Busfahrer nicht als solche erkannt wurde. Ein kleines
Haltestellen-Häuschen mit Beleuchtung würde dies sicher ändern“,
sagte die Petentin. Vor allem in der dunklen Jahreszeit kommt es
anscheinend häufiger vor, dass Fahrgäste nicht gesehen werden, da
weder eine ausreichende Beleuchtung angebracht, noch ein
Wartehäuschen aufgestellt wurde.

Die Stadt sah das wohl anders und legte den Bezirksvertretern eine
Ablehnung des Vorschlags der Petentin vor: „Ein Fahrgastunterstand
kann an beiden Haltepositionen nicht eingerichtet werden, da in beiden
Richtungen der gemeinsame Geh-/ Radweg parallel zur Straße verläuft
und keine zusätzlichen Flächen zur Verfügung stehen. Zudem sind die
Flächen nicht im Besitz der Stadt Köln“, erklärt diese.

Die Mülheimer Bezirksvertreter zeigten sich hinsichtlich dieser
Antwort sehr verärgert, der Fuß- und Radweg könne doch keine
Argumentation sein, die Anregung abzulehnen: „Die Antwort ist eine
Unverschämtheit. Unsere Behörden sind schließlich für uns da und
nicht für sich selbst“, zeigte sich Claudia Brock-Storms (SPD)
erbost über die Antwort. „

So kann man den ÖPNV nicht fördern. Die Haltestelle motiviert keinen
dazu, in den Bus zu steigen“, sagte Winfried Seldschopf (Grüne) und
fügte hinzu: „Wenn die Stadt kein Grundstück für den
Fahrgastunterstand zur Verfügung hat, soll sie es doch vom Land
kaufen.“

Entsprechend dieser Antwort fassten die Bezirksvertreter auch ihren
Beschluss, dem alle Mülheimer Lokalpolitiker einstimmig zustimmten:
„Die Bezirksvertretung Mülheim beauftragt die Verwaltung, einen
Fahrgastunterstand zu errichten und die erforderlichen Maßnahmen
einzuleiten, falls ein nichtstädtisches Grundstück dafür genutzt
werden muss, zum Beispiel durch Kauf oder Pacht.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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