Lösung für„offenen Bücherschrank" gefunden
Leseratten kommen wieder auf ihre Kosten
Flittard - (dc). Es gab ihn schon mal, als der Bürgerverein noch im
Klassenraum der alten Schule in der Hubertusstraße 2 residierte und
der Brandschutz noch kein Thema war, den öffentlichen Bücherschrank
in Flittard. Damals war es ein einfaches Regal im Flur. Nur
zugänglich, wenn das Büro des Bürgervereins besetzt war. Obwohl es
nur einige Stunden in der Woche waren, war der Bücherschrank trotzdem
gut frequentiert.
Das Regal hatte seinerzeit die Flittarderin Ursula Arand nicht ganz
uneigennützig gespendet. Sie wollte den heimischen Bücherschrank vor
Überfüllung schützen. Nachdem der Brandschutz die Entfernung
erzwang, hatte sie das Regal zur Freude ihrer Kolleginnen und Kollegen
im Zugangsbereich zu ihrem Büro aufgestellt.
Doch jetzt ist Ursula Arand pensioniert und hat lange überlegt, wo in
Flittard wieder ein öffentlicher Bücherschrank aufgestellt werden
könnte. Ein geeigneter Raum war nicht zu finden. Doch es bot sich der
Dorfplatz an. Die Stadt hatte auf Anfragen hin nichts dagegen, es
fehlte nur der Schrank.
„Alle Versuche, jemanden zu finden, der einen Schrank baut, schlugen
fehl. Eine alte Telefonzelle, die zu einem Schrank umfunktioniert
werden könnte, gab es nicht mehr und die Bürgerstiftung, die solche
Schränke aufstellt, ist mit mehreren tausend Euro zu teuer“,
erzählt Ursula Arand.
Dann hatte Ursula Arand die rettende Idee: Zwei Stahlschränke nehmen
und eine Folie mit Büchern aufkleben. „Sabine Stopp hat eine
Firma, die solche Leistungen anbietet und diese hatte die Idee, die
Folie so aufzukleben, dass es aussieht wie ein Bücherschrank mit
Glastüren. Noch der Schriftzug drauf und fertig“, freut sich Ursula
Arand.
Das Ergebnis ist jetzt auf dem Flittarder Dorfplatz an der rechten
Wand des Toilettenhäuschens zu bewundern und benutzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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