Verbände kritisieren Belastungen
Lösungsideen für Bergisch-Gladbacher Straße
DELLBRÜCK - (tau). In Form einer Pressekonferenz stellten der Bund für Umwelt
und Naturschutz Deutschland (BUND) sowie der Verkehrsclub Deutschland
(VCD) sowohl neue und alarmierende Messwerte an der
Hauptverbindungsstraße zwischen Köln und Bergisch Gladbach als auch
eine ganze Reihe von Lösungsvorschläge für das „Sorgenkind“
vor. Nach den Angaben der beiden Verbände wurden dort 77 dB tags- und
69 dB in der Nacht als Spitzenwerte gemessen, bereits ab 65 dB
müssten Menschen mit Gesundheitsschäden rechnen.
Auch die Belastung mit Feinstaub sei viel zu hoch, pro Stunde, so
die Aussage der Veranstalter, fahren über 100 LKWs über die Straße.
Die Verkehrs- und Umweltexperten fordern nun, dass die Stadt Bergisch
Gladbach den Schienenverkehr über das öffentliche Güterterminal
Zinkhütte für Transporte führen solle. So könnten jährlich 17.000
Lkws weniger über die Straße fahren. Weiterhin gelte es Bus- und
Bahnlinien auszubauen und den Radverkehr zu fördern – bisher fehlen
Radschnellwege zwischen Köln und Bergisch Gladbach.
Dieses Thema beschäftigt aktuell auch die Bezirksvertreter in
Mülheim. „Wir ersticken im Verkehr“, betonte etwa die
stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Ursula Schlömer (Bündnis
90/Die Grünen). Dabei sollen auch Ampelschaltungen geändert werden
und die Park & Ride Anlagen in Thielenbruch und Dellbrück erweitern
werden. Ergänzt wurden die Vorschläge mit der Idee, dass die Kölner
Verkehrsbetriebe (KVB) und die S-Bahnen ihre Taktungen erhöhen
sollten, um auch so die Straße zu entlasten.
„Die bisherigen Maßnahmen der Stadt reichen nicht aus“, betonten
vor Ort Dr. Helmut Röscheisen (BUND), Verkehrsingenieur Heiner
Schwarz, Friedhelm Bihn (VDC) und Roland Schüler (VCD), die sich
ausführlich mit der Problematik befasst haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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