Lernerfolge an der WBG zeichnen sich rasch ab
„Lommi" heißt der zweite Schulhund
Höhenhaus - (hh). „Platz!“ ruft Emily, und Lommi folgt der Anweisung der
Fünftklässlerin der Willy-Brandt-Gesamtschule umgehend. Klar, dass
der anderthalbjährige Australian-Shepherd-Mischling danach mit einem
kleinen Leckerli belohnt wird. Mit großer Freude demonstrieren
anschließend auch weitere Schüler der Klasse 5.2.1 unter der
Aufsicht ihrer Lehrerin Melissa Drebitz, zugleich Lommis Besitzerin,
welche Kunststücke der neue Schulhund bereits beherrscht.
„Peng!“ befiehlt etwa ein Mitschüler – schon macht Lommi eine
halbe Rolle und stellt sich anschließend tot. „Das war eine Idee
der Schüler. Lommi macht ohnehin gerne fast alles mit. Besonders
dann, wenn es am Ende etwas zu naschen gibt“, erläutert Drebitz.
Seit Anfang des Schuljahres wird der Mischling für jeweils zwei
wöchentliche Schulstunden über einen Zeitraum von fünf bis zehn
Unterrichtseinheiten in der sechszügigen fünften Jahrgangsstufe und
in Inklusionsgruppen eingesetzt und teilt sich dabei seine tierische
Tätigkeit mit dem fünfjährigen belgischen Schäferhund Nessie, der
schon seit vier Jahren zum lebendigen Inventar der Schule gehört.
„Die pädagogischen Ziele des Schulhund-Konzepts sind die
Ich-Stärkung der Schüler, die Verbesserung ihrer nonverbalen
Kommunikation sowie eine Förderung ihres sozialen Lernens“,
erklärt der stellvertretende Schulleiter Johannes Gläßer. Ferner
lernen die Schüler, Verantwortung für sich, den Schulhund und die
Gruppe zu übernehmen; auch Ängste können abgebaut werden.
„Als ich Lommi als Welpe übernommen hatte, habe ich mir gewünscht,
dass er eine Aufgabe an unserer Schule übernimmt, die bereits seit
2013 das Konzept zum Einsatz eines Schulhundes als Lernbegleiter zur
Förderung der ganzheitlichen kindlichen Entwicklung umsetzt. Mit zehn
Wochen lernte er dann schon seine Umgebung kennen und ist inzwischen
schon längst integriert“, freut sich Lehrerin Melissa Drebitz. Auch
für die Pädagogin ist es stets ein schönes Erlebnis, die
Lernerfolge bei ihren Schülern zu registrieren. „Mancher hat
anfangs noch Angst vor Lommi und möchte ihn nicht einmal berühren.
Es ist toll, wenn sie allmählich diese Angst überwinden, ihm
Kunststücke beibringen oder sich in Übungen als Tunnel oder
Hindernis bereitstellen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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