Joseph Kiblitsky präsentiert Werke aus dem russischen Alltag
Mensch im Mittelpunkt

Die Werke Joseph Kublitskys sind noch bis zum 30. September zu sehen. | Foto: Karau
  • Die Werke Joseph Kublitskys sind noch bis zum 30. September zu sehen.
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Buchforst - (ck). Russland. Endlose Weiten, tiefe und dunkle Wälder, Berge,
Sümpfe, durchschnitten von mächtigen Flüssen. Dazwischen große
Städte ebenso wie kleine Dörfer. So verschieden wie das Land sind
auch seine Menschen.
In der flächenmäßig größten Region der Erde vereinen sich
zahlreiche Bevölkerungsgruppen zu „dem“ Russland. Dieses
beeindruckende und spannende Land und seine Bevölkerung bringt der
Künstler und Fotograf Joseph Kiblitsky den Besuchern in seiner
Ausstellung „Weites, unbekanntes Russland“ in der Kulturkirche Ost
näher.

In Taschkent (Usbekistan) geboren, studierte Kiblitsky unter anderem
Malerei und Fotografie an der Stroganoff-Akademie für Kunst in
Moskau. In den nachfolgenden Jahren widmete er sich aktiv seiner
Kunst. Auch die Teilnahme an der legendären Bulldozer-Ausstellung,
einer gewaltsam niedergeschlagenen Freiluft-Aktion Moskauer und St.
Petersburger Avantgarde-Künstler, war Teil seiner künstlerischen
Laufbahn.

Heute ist Joseph Kiblitsky neben seinem künstlerischen Schaffen als
Initiator und Leiter des Museums Ludwig im Russischen Museum St.
Petersburg tätig. In eindrucksvoll-stimmungsvollen
Schwarz-Weiß-Aufnahmen wird die tatsächliche, ursprüngliche Seele
Russlands fernab jeglichen Touristenpomps in der Ausstellung sichtbar.
Die Motive der Fotografien spiegeln die Zufälligkeit ihrer Entstehung
wider. Gezeigt werden Impressionen sowie Menschen in
Alltagssituationen. Teils melancholisch, teils
philosophisch-hintergründig.

Ungeschminkte und willkürliche Momentaufnahmen, ursprünglich gedacht
als private Erinnerungsstücke. Verglichen mit heutigen Möglichkeiten
sei die vom Künstler verwendete Kamera-Ausstattung relativ einfach
gewesen. „Wichtig waren mir Menschen als Motiv. Die Kamera half mir,
eine Beziehung zu den Menschen aufzubauen und die Distanz der
Fremdheit abzubauen. Ich habe eher mit der Kamera gespielt“,
beschreibt Joseph Kiblitsky den Schaffensprozess seiner Werke.

Als langjähriger und guter Freund eröffnete der ehemalige
WDR-Intendant Fritz Pleitgen zusammen mit dem Künstler sowie
Professorin Dr. Irene Daum die Ausstellung. Musikalisch untermalte sie
Professor Igor Epstein mit russischen Liedern. Die gezeigten Werke
können auch käuflich erworben werden. Der gesamte Erlös kommt dem
sozialen Projekt „kunst-hilft-geben“ für Arme und Wohnungslose in
Köln e.V. zugute.

Die Ausstellung findet bis zum 30. September jeweils mittwochs bis
freitags von 17 bis 20 Uhr sowie anlässlich der Photokina am 29. und
30. September von 16 bis 21 Uhr statt. Der Eintritt ist frei.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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